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Rudolf Wilke (* 27. Oktober 1873 in Braunschweig; † 4. November 1908 ebenda) war ein deutscher Zeichner und Karikaturist.
Wilke ging nach München und tat sich mit seinem Freund Bruno Paul (1874–1968) in einem Atelier zusammen. 1896 beteiligte sich Wilke an einem Wettbewerb der Zeitschrift Die Jugend. Er wurde sofort als fester Mitarbeiter engagiert. 1899 holte ihn der Verleger Albert Langen zum Simplicissimus. Hier gehörte er bis zu seinem Tod zum Stamm der wichtigsten Zeichner. Er war seit 1905 mit der Malerin Amalie Wilke verheiratet mit der er die Kinder Charlotte (1906–1982) und Ulfert (1907–1987) hatte.
Für Wilke war, ähnlich wie für seinen Kollegen Olaf Gulbransson, die Linie das wichtigste Ausdrucksmittel. Mit wenigen, aber ganz präzisen Strichen gelang es ihm, das Wesentliche unverkennbar herauszuholen und das Typische einer Figur hervorzuheben. Seine „Opfer“ stammten aus allen Gesellschaftsschichten: Adelige, Corpsstudenten, Militärs, Landstreicher, Geistliche.
Sein scharfer Blick und sein spitzer Stift führten aber nie zu bösartiger Verzerrung. Sozialkritik verband sich in seinen Karikaturen mit unverkrampfter Heiterkeit und tiefem Verständnis für menschliche Schwächen.
Quelle: Wikipedia