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Gret Palucca (eigentlich Margarete Paluka, * 8. Januar 1902 in München; † 22. März 1993 in Dresden) war eine deutsche Tänzerin und Tanzpädagogin.
Im Jahr 1925 gründete Gret Palucca ihre eigene Schule. Die Palucca-Schule in Dresden unterschied sich maßgeblich von anderen Schulen ihrer Art. Nicht der körperliche Drill stand im Vordergrund, sondern die geistig-künstlerische Erziehung. Zu ihren bekanntesten Schülerinnen zählen Ruth Berghaus und Lotte Goslar sowie Annerose Schunke, die spätere DDR-Nachrichtensprecherin Annerose Neumann.
Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin nahm Palucca an der Seite von Leni Riefenstahl am Eröffnungsabend mit eigenen Beiträgen teil. Bis 1939 hatte sie viele Auftritte und konnte ungehindert arbeiten, dann erhielt sie von den Nationalsozialisten Tanzverbot und musste die Leitung ihrer Schule abgeben. Sie tanzte aber weiterhin auf privaten Veranstaltungen, was ihr jedoch unter Androhung von KZ-Haft später auch verboten wurde.
Gret Palucca hatte im „Dritten Reich“ kein Auftrittsverbot mit Ausnahme von staatlichen und NSDAP-Veranstaltungen bis zur Schließung aller Theater 1944.[3] Die Legende vom vollständigen Auftrittsverbot hat vermutlich im Interesse der Kulturverantwortlichen in der DDR gelegen. Durch eine von Grohmann erwirkte Sondergenehmigung 1936 konnte Palucca trotz ihrer Stigmatisierung als sogenannte „Halbjüdin“ weiterhin als Tänzerin auftreten, Auslandsgastspiele wurden ihr anfangs noch gestattet, dann aber verboten. Die Presse durfte ihre Auftritte nicht mehr positiv besprechen. Am 31. März 1939 wurde ihre Schule geschlossen.
Quelle: Wikipedia
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