Münchner Personenverzeichnis

Friedrich August Johannes Löffler

Geboren 24.6.1852 [Frankfurt an der Oder]
Gestorben 9.4.1915 [Berlin]
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Löffler
Friedrich August Johannes Löffler
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Friedrich August Johannes Loeffler (* 24. Juni 1852 in Frankfurt (Oder); † 9. April 1915 in Berlin) war ein deutscher Mediziner, Hygieniker und Bakteriologe, Schüler von Robert Koch in Berlin und Geheimrat.

Loeffler wurde 1852 als Sohn der Emilie Mathilde Loeffler, geborene Laengner, und des Militärarztes Friedrich Franz Loeffler geboren. Er studierte von 1870 bis 1874 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Pépinière Medizin. Er wurde anschließend am Kaiserlichen Gesundheitsamt Mitarbeiter von Robert Koch. Er entdeckte die Erreger von Infektionskrankheiten wie Rotz, Diphtherie (1884 mit Edwin Klebs das Bakterium Corynebacterium diphtheriae) und Erysipel.

1888 wurde er Professor für Hygiene und Geschichte der Medizin an der Königlichen Universität zu Greifswald. Er beschrieb mit Paul Frosch den Erreger der Maul- und Klauenseuche als ein partikuläres Agens, kleiner als ein Bakterium. Damit wurde er zum Mitbegründer der Virologie. Das Virus der Maul- und Klauenseuche war das zuerst beschriebene Virus in der Tierwelt (etwa 10 Jahre zuvor hatten Dimitri Iwanowski und Martinus Willem Beijerinck das Tabakmosaikvirus bei Pflanzen entdeckt). Ihm gelang es, das erste Schutzserum gegen die Maul- und Klauenseuche herzustellen, das jedoch aus Kostengründen nicht zur Anwendung kam.

Loeffler war auch als Kommunalhygieniker in Greifswald tätig. Er engagierte sich im Kampf gegen Seuchen und Infektionskrankheiten, setzte sich für die Verbesserung von Stadtreinigung und des Abfuhrwesens und den Bau der Kanalisation in Greifswald ein. Sein Ausspruch „Und gebaut wird sie doch!“, den er den Gegnern des Kanalisationsprojektes trotzig entgegenschleuderte, wird des Öfteren zitiert.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Löfflerstraße 
23. Allach-Untermenzing (Allach-Untermenzing)
Benennung: 5.9.1945

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