Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
"Isarathen" oder "Heimliche Hauptstadt" - in diesen Bezeichnungen Münchens drückt sich der ehrgeizige und anspruchsvolle Charakter der Stadt aus. Jeder Herrscher, sei es Kaiser Ludwig der Bayer, Kurfürst Maximilian I. oder König Ludwig I., gab München ein eigenes Gesicht. In vielen Fällen führte der Geltungsdrang der Landesherren zu überzogenen Ansprüchen an die Rolle Münchens. Gleichzeitig verdankt die Hauptstadt Bayerns gerade diesem Ehrgeiz ihre kulturelle Blüte. Ein prominentes Beispiel ist die Vision König Ludwigs I. (1825-1848) vom "Isarathen". Die Bauten, mit denen er sich ein Denkmal setzte, prägen bis heute maßgeblich das Stadtbild: so zum Beispiel die Glyptothek, Feldherrnhalle, Staatsbibliothek sowie die Pinakotheken. Von den Nationalsozialisten wurde München als "Hauptstadt der Bewegung" instrumentalisiert und städtebaulich entsprechend verändert. Nach 1945 setzte man alles daran, diese Eingriffe in das Stadtbild wieder zu eliminieren. Der Band schließt mit den wichtigsten Ereignissen der jüngeren Geschichte der "Heimlichen Hauptstadt", in denen sich weiterhin der ständige Wunsch nach großartiger Selbstdarstellung spiegelt - von der Sommerolympiade 1972 bis zur Eröffnung der Pinakothek der Moderne im Jahr 2002.
74 laufende Regalmeter, 700 Einzelbände - seit 1818 porträtieren die offiziellen Chronisten der Stadt das Leben in München. Täglich wählen sie große und kleine Ereignisse aus, die über Alltagsfreuden und -probleme der Münchner Auskunft geben. Brigitte Huber hat die schönsten Einträge ausgesucht.