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Murnau am Staffelsee

St. Nikolaus und seine Nebenkirchen

Titel Murnau am Staffelsee
Untertitel St. Nikolaus und seine Nebenkirchen
Autor:in Lohr MartinSchedler Uta
Verlag Schnell und Steiner
Buchart Broschiert
Erscheinung 1992
Seiten 23
ISBN/B3Kat 3795442893
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Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Der im reizvollen bayerischen Voralpenland südöstlich des Staffelsees gelegene Markt Murnau verdankt seine frühe Entwicklung der Lage an einer wichtigen Handelsstraße römischen Ursprungs. Unter der Herrschaft der Weifen, Hohenstaufen und Wittels-bacher (seit 1263) diente der Ort als Stützpunkt auf dem Weg von und nach Italien. 1322 wurde er von Ludwig dem Bayern, vermutlich auf der Grundlage älterer Rechte, zum gefreiten Markt erhoben und wenige Jahre später (1332) der kaiserlichen Lieblingsstiftung Kloster Ettal geschenkt.

Die Murnauer Kirche St. Nikolaus war bis 1743 Filialkirche der Pfarrei Staffelsee, die ihrerseits aus dem Seelsorgebereich des Klosters auf der Insel Wörth hervorgegangen war (eines in der Ungarnzeit untergegangenen bischöflichen Eigenklosters, das 780-800 sogar selbst als Bischofssitz erscheint). Im Laufe der zum Teil recht wechselvollen Jahrhunderte (Besetzung des Ortes durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg, Brandschatzung durch die kaiserlichen Truppen während des Spanischen Erbfolgekrieges 1703) wurde die Murnauer Kirche immer wieder mit Stiftungen und Einrichtungen ausgestattet und 1708 durch eine Katharinenka-pelle erweitert. Die baufällig und zu klein gewordene gotische Kirche entsprach jedoch nicht mehr den Ansprüchen des Marktes, so daß 1716 der Entschluß zu einem größeren Neubau gefaßt wurde.