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Ausländereinsatz

Zwangsarbeit für die Münchner Kriegswirtschaft 1939 - 1945

Titel Ausländereinsatz
Untertitel Zwangsarbeit für die Münchner Kriegswirtschaft 1939 - 1945
Autor:in Heusler Andreas
Verlag Hugendubel Heinrich GmbH
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 2000
Seiten 474
ISBN/B3Kat 3880348685
Kategorie Nationalsozialismus 
Suchbegriff Zwangsarbeiter Drittes Reich Nationalsozialismus 
Regierungsbezirk Oberbayern

München, die „Hauptstadt der Bewegung", hatte im Zweiten Weltkrieg entscheidende Bedeutung für die Rüstungswirtschaft. Um den steigenden Bedarf an Arbeitskräften zu decken, wurden „Fremdarbeiter" zwangsverpflichtet und auch Kriegsgefangene herangezogen.

Soziale Entrechtung, Fremdbestimmung und schleichende Terrorisierung degradierten diese Männer und Frauen zu Werkzeugen eines unmenschlichen NS-Apparates, der ihre Arbeitskraft für den „Totalen Krieg" mißbrauchte.

Während des Zweiten Weltkriegs arbeiteten allein in München mehr als 100.000 ausländische Arbeitskräfte für die deutsche Kriegswirtschaft; sie bildeten eine feste Größe im ökonomischen Kalkül von Rüstungsverantwortlichen und Unternehmern und waren ein zentraler Faktor der nationalsozialistischen Kriegsführung.

Dennoch ist dieser Aspekt gerade für die regionale und lokale Ebene bislang nur unzureichend untersucht: Für München, das als eines der bedeutendsten Zentren der deutschen Rüstung während der Kriegsjahre anzusprechen ist, versucht diese Studie die Lücke zu schließen, ordnet das Phänomen Zwangsarbeit aber zugleich auch in den Gesamtkomplex der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft ein. Durch die Analyse der Alltagsrealität der zwangsverpflichteten Fremdarbeiter und durch die Beleuchtung von Einzelschicksalen, die aus Archivbeständen und Gerichtsakten recherchiert werden konnten, entsteht eine umfassende Studie, die detailliert Auskunft über ein Stück lokaler Zeitgeschichte zu geben vermag.

Andreas Heusler, i960 in Calw geboren, studierte in München und Tübingen Neuere Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Politikwissenschaften. Ab 1989 war er freier Mitarbeiter des Kulturreferats München und wirkte an mehreren Ausstellungsprojekten zur Stadtgeschichte mit; 1991 wurde ihm ein zweijähriges Forschungsstipendium der Landeshauptstadt zuerkannt, 1994promovierte er. Seitdem ist er im Stadtarchiv München verantwortlich für die Stadtchronik und den Forschungsbereich Judaica und hat bereits mehrere Beiträge und Schriften zur Münchner Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert veröffentlicht.