Stadtgeschichte München

Für den Gottesdienst der Gemeinde

Rege Bautätigkeit im im bürgerlichen Stadtteil Gern ließ die Pfarrei Herz Jesu so stark anwachsen, dass 1956 die Kuratie St. Laurentius errichtet wurde.

Die Seelsorge übertrug der Erzbischof der Gemeinschaft der Oratorianer, gegründet in Rom vom hl. Philipp Neri (1515-95). Ernst Tewes war als Kurat und Pfarrer prägend für den Aufbau der neuen Seelsorgestelle und einer Gemeinde aus „lebendigen Steinen“. Als Weihbischof wurde er später verantwortlich für die Erneuerung von Liturgie und Seelsorge in der ganzen Erzdiözese München und Freising.

Zusammen mit Pfarrhaus und Gemeinderäumen bildet St. Laurenzius einen schlichten Baukomplex, der sich in die Umgebung einfügt. Das bescheiden Material der unverputzten Ziegel passt dazu ebenso wie der Verzicht auf einen Turm. Die Glocken hängen in einem gemauerten Bogen. Ein vergoldetes Kreuz auf dem Giebel macht die Kirche nach außen hin kenntlich.

1955 wurde die in einem Jahr errichtet Kirche, geplant von Emil Steffann und Siegfried österreicher, durch Erzbischof Josef Kardinal Wendel geweiht. Der querrechteckige Kirchenraum ist ohne Schmuck. In seiner Mitte steht frei der Altar, dahinter der Priestersitz. An drei Seiten von Kirchenbänken umgeben, wird der Altar als geistliche Zentrum erfahrbar, um das sich die Gemeinde versammelt. Dies Anordnung nahm die liturgische Erneuerung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil vorweg. Eigene Orte innerhalb der Kirche besitzen der Tabernakel und der Taufbrunnen.

Die Pfarrei St. Laurentius zählt heute 4.000 Katholiken. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Liturgie mit dem im Oratorium entstandenen Palmgesängen.

Tafel zum 850. Stadtgründungstag

Nürnberger Straße 54