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Zauner - München in Kunst und Geschichtem
Herzog Albrecht III. war am 28. Februar 1460 gestorben und hatte 5 Söhne hinterlassen. Unter diesen war Christoph, geboren am 5. Juni 1449, ritterlichen Sinnes, ruhmbegierig und feurig und im Kampfe und Ritterspiele, sei es im Ernste oder zum Schipfe, that es ihm keiner zuvor. Zugleich war er, obgleich unscheinbar von Gestalt, von ungewöhnlicher Leibesstärke.
Noch heut zu Tage liegt in einem Hofe der Residenz zu München an einer Kette ein gewaltiger Stein, mehr als drei Zentner schwer, den er weithin schleuderte, und an der Wand darüber stecken drei Nägel, deren obersten, zwölf Schuh über dem Boden, er im Sprunge mit dem Fuße herabgeschlagen hatte. Die zum Andenken hieran an einer steinernen Tafel angebrachten Verse lauten:
Als nach Christi Geburt gezehlet war
Vierzehn hundert neun und achtzig Jahr,
Hat Herzog Christoph hochgeborn,
Ein Held aus Bayern auserkorn,
Den Stein gehebt von freyer Erd,
Und weit geworfen ohngesehrd.
Wiegt dreyhundudert bier und sechzig Pfund,
Das giebt der Stein und Schrift Urkund.
Drey Nägel stecken hie vor Augen,
Die mag ein jeder Springer schaugen,
Der Höchste zwölf Schuh von der Erd,
Den Herzog Christoph ehrenwerth
Mit seinem Fuß herab thät schlagen.
Kunrad lief bis zum andern Nagel,
Wohl von der Erd zehnthalb Schuh,
Neunthalb Philipp Springer luef,
Bis zum dritten Nagel an der Wand.
Wer höher springt, wird auch bekannt.
Dieses geschah im sogenannten alten Hofe, an dessen Eingange der Stein zum Andenken lag. Erst Kurfürst Maximilian I. ließ die drei Nägel, den Stein sowie die Tafel in das neue Residenzgebaude versetzen.
Einen Beweis seiner Mannlichkeit und Tapferkeit gab Herzog Christoph auf der Hochzeit Herzog Georgs des Reichen in Landshut mit Hedwig, Tochter des Königes Kasimir III. von Polen im Jänner 1475. Eine Beschreibung dieses Festes gibt uns ein Augenzeuge der Hochzeit, der damalige Klosterschreiber von Seligenthal, Hans Seibold von Hochstetten. Mit nie gesehener Pracht und Herrlichkeit und maßlosem Aufwande wurde dieses Beilager in Landshut gehalten. Es kamen dahin Kaiser Friedrich mit seinem Sohne Maximilian, ferner Herzog Albrecht Achilles von Brandenburg nebst vielen andern Kurfürsten und Fürsten des Reiches,
Den Stein gehebt von freyer Erd,
Und weit geworfen ohngesehrd.
Wiegt dreyhundudert bier und sechzig Pfund,
Das giebt der Stein und Schrift Urkund.
Drey Nägel stecken hie vor Augen,
Die mag ein jeder Springer schaugen,
Der Höchste zwölf Schuh von der Erd,
Den Herzog Christoph ehrenwerth
Mit seinem Fuß herab thät schlagen.
Kunrad lief bis zum andern Nagel,
Wohl von der Erd zehnthalb Schuh,
Neunthalb Philipp Springer luef,
Bis zum dritten Nagel an der Wand.
Wer höher springt, wird auch bekannt.
Dieses geschah im sogenannten alten Hofe, an dessen Eingange der Stein zum Andenken lag. Erst Kurfürst Maximilian I. ließ die drei Nägel, den Stein sowie die Tafel in das neue Residenzgebaude versetzen.
Einen Beweis seiner Mannlichkeit und Tapferkeit gab Herzog Christoph auf der Hochzeit Herzog Georgs des Reichen in Landshut mit Hedwig, Tochter des Königes Kasimir III. von Polen im Jänner 1475. Eine Beschreibung dieses Festes gibt uns ein Augenzeuge der Hochzeit, der damalige Klosterschreiber von Seligenthal, Hans Seibold von Hochstetten. Mit nie gesehener Pracht und Herrlichkeit und maßlosem Aufwande wurde dieses Beilager in Landshut gehalten. Es kamen dahin Kaiser Friedrich mit seinem Sohne Maximilian, ferner Herzog Albrecht Achilles von Brandenburg nebst vielen andern Kurfürsten und Fürsten des Reiches, Die Krone des ganzen Festes war aber nach Sitte alter Zeit das Turnier. Die Ritter schimmerten im Glanze ihrer Rüstungen; ihre edlen Rosse waren mit Silber und Edelsteinen geziert und deren Decken von Damast oder Sammt. Der Bräutigam selbst eröffnete das Turnier mit scharfer Lanze gegen den Ritter Hans von Bodmann.
Unter den fremden Gästen war auch ein Ritter aus Lublin in Polen. Von ungewöhnlich großer und starker Leibesgestalt, Stolzes und Hochmuthes voll, war er zur Hochzeit gekommen, um den Waffenvorzug polnischer Nation gegen die deutsche Ritterschaft zu Ehren seiner Fürstin und seines Volkes zu vertreten und zu wahren. Mit fast königlicher Pracht war er erschienen, sein Roß, welches er ritt, hatte sogar silbernen Hufbeschlag. Als er nun des Turnierens der deutschen Ritter zusah, spottete er dessen und nannte es ein Kinderspiel, forderte dagegen alle Fürsten und Grafen zu einem scharfen Rennen mit ihm auf, und setzte einen Preis von 1000 fl. für den aus, der ihn besiegen würde. Allein Niemand fand sich, der es mit ihm aufnehmen wollte; die riesenhafte Gestalt des Polen schreckte Alle. Darüber war der Bräutigam, Herzog Georg, sehr betrübt und er wendete sich an den Kaiser Friedrich mit der Bitte, Er möchte allen deutschen Fürsten zu Ehren an Herzog Christoph von Bayern sein kaiserliches Begehren stellen, mit dem Polen zu kämpfen. Der Kaiser willigte ein, sandte sogleich nach Herzog Christoph und redete diesen, wie uns J. J. Fugger berichtet, dessen Handschrift sich auf der k. Staatsbibliothek in München befindet, mit folgenden Worten an: „Lieber Herr Oheim und Fürst Christoph. Wir haben von Euer
Starke und Gewandtheit sehr viel gehört, nämlich daß Ihr der mannlichste Fürst und zu dem Ritterspiel des Rennen und Turnieren der geschickteste und beherzigste sein sollt, und weil solches gute Lob von Euch allenthalben an aller Fürsten Höfen ausgebrochen und erschollen ist, und dieser Polack einen so großen Uebermuth wider die deutschen Fürsten so verächtlich treibt, wäre Unser gnädigstes Begehren an Euer Lieb, daß Jhr der Deutschen Ehre retten und erhalten, auch ein Fürst gebotener 1000 fl. gewinnen soll, und Herr Vetter Herzog Georg der Bräutigam noch heimlich 1000 fl. dazu verehren will, darum Wir Euch gut sein wollen, denn Wir wollen immer der Deutschen Ehre von Euch gern erhalten sehen."
Ueber dieses kaiserliche Begehren ward Herzog Christoph so von Kühnheit bewegt, daß er die Hand des Kaisers ergriff und sogleich zusagte, den Kampf mit dem Polen innerhalb zwei Tagen zu bestehen. Es wurde nun mit dem Polen bestimmt, daß solches Rennen ein freies Treffen ohne allen Vortheil sein, und der Sieger den ausgesetzten Kampfpreis von 1000 fl. erhalten solle.
Am bestimmten Tage erschien der Kaiser sammt seinem Sohne Maximilian, und mit allen Fürsten, Grafen und Herren, dann die fürstliche Braut mit allen Frauen und Fräulein als Zuschauer. Jn die Bahn ritten ein Herzog Christoph auf einem Schimmel, und der Pole auf einem Wallachen. Da begehrte Christoph, daß sie beide zuvor von ihren Pferden absteigen sollten, damit Jedermann sehe, daß der Verabredung gemäß dieses Rennen ein freies ritterliches und ohne allen Vortheil sei. Zugleich mit diesen Worten sprang Herzog Christoph vom
Rosse in seiner vollen Rüstung herunter, worüber, der Pole sehr erschrocken war und sich weigerte gleiches zu thun. Allein Herzog Christoph bestand auf seinem Verlangen, und siehe da, der Pole mußte sich erst die Riemen lösen und die Bünde aufschneiden lassen, mit denen er auf sein Pferd gebunden war, worüber großes Gelächter und Spott über den polnischen Woiwoden erfolgte. Nachdem nun auch der Pole abgestiegen war und den Fürsten in deren Hand gelobt hatte, ein freies ritterliches Treffen zu leisten, schwang sich Herzog Christoph mit voller Rüstung in den Sattel, welches der Kaiser und die Fürsten mit Verwunderung sahen, während der Pole mit Hilfe seiner Knechte und mit vieler Mühe auf sein Pferd gebracht wurde. Auf ein mit einem Trompetenstoße gegebenes Zeichen ritten beide Kämpfer so hart aneinander, daß beider Lanzen zersplitterten; aber der Pole war bei zwei Manneslängen hinter sein Pferd in den Sand gestreckt, während Herzog Christoph frei und aufrecht im Sattel sitzen blieb. Lautes Frohlocken des Kaisers und sämmtlicher Fürsten erschallte, und Herzog Christoph erhielt den Dank sammt dem ausgesetzten Preise von 2000 fl.
Der Pole aber ritt des andern Tages beschämt und über schwere Schmerzen des Leibes klagend fort, und starb am dritten Tage hierauf, nachdem er mehrmals ausgerufen hatte: „Es sei der Teufel in diesem langen, schwarzen und magern Herrn gewesen, der habe ihm das Herz im Leibe entzwei gestoßen; denn ein solch starker Stoß sei ohne Hilfe des Teufels nicht zu thun möglich gewesen."
So viel von der großen Stärke und der Ritterlichkeit des Herzogs Christoph.
Von ernsten und unheilvollen Folgen waren aber die Zwistigkeiten begleitet, die er mit seinem Bruder, dem Herzoge Albrecht IV. hatte.
Bei den bisherigen oftmaligen verderblichen Landestheilungen der Herzoge, — wie wir in den vorangehenden Abschnitten ersehen haben, — hatte Herzog Albrecht III. allen Grund zu befürchten, daß nach seinem Tode das Land wieder unter seine Söhne in fünf Theile zersplittert werden würde. Um nun dieß zu vermeiden, zumal er bei seiner zunehmenden Altersschwäche und den Leiden des Podagras den Tod mit raschen Schritten herannahen sah, verordnete er in seinem letzten Willen, daß nie wieder das bayerische Erbe durch Nutztheilungen zersplittert, sondern nach seinem Tode je von den zwei ältesten Söhnen zugleich verwaltet werden solle. Jn Folge dieser Bestimmung hatten daher nach dem am 28. Februar 1460 erfolgten Tode des Vaters dessen beiden ältesten Söhne Johann und Sigmund die gemeinschaftliche Regierung angetreten; als aber Herzog Johann am 18. November 1463 plötzlich gestorben war, trat Herzog Albrecht IV. in die Mitregierung mit Herzog Sigmund ein. Zwei Jahre lang herrschten die Brüder mit einander, dann aber, theils den überlegenen Geist seines Bruders Albrecht erkennend, theils der Ruhe des Stilllebens, der Jagd und den Künsten hold, trat Sigmund die Mitregierung am 3. September 1467 an seinen Bruder Albrecht ab, und zog sich in die Einsamkeit abwechselnd nach Grünwald, Nanhofen oder Menzing zurück. Dieser Herzog Sigmund war späterhin der Erbauer der Frauenkirche in München.
Herzog Alb recht, genannt der IV. oder der Weise, des Landes Wohl ins Auge fassend beschloß nun, mit starker Hand die Alleinherrschaft in Bayern zu behaupten, und nimmermehr in eine Mitherrschaft oder eine Landestheilung zu willigen, wobei ihm seine Räthe Dr.Ulrich Ursinger, Domherr und Pfarrer bei St. Peter, Peter Schluder und Balthasar Ridler, Bürgermeister zu München, treulich beistanden. Nicht so aber seine beiden jüngeren Brüder Christoph und Wolfgang. Diese, von den Vertrauten des Ersteren, dem Ritter Gewolf von Degenberg und Hans dem Nußberger besonders unterstützt und aufgemuntert, verlangten die Mitherrschaft oder Theilung des Landes, drohten selbst mit offener Gewalt, und vereinten sich mit dem ihnen anhängenden Adel Niederbayerns zu einem Bund, die Gesellschaft der Böckler des Einhorns genannt. An der Spitze des Böcklerbundes stand Herzog Christoph selbst, Hauptmann war Sebastian von Pflug, und hervorragende Glieder desselben waren die Ritter Gewolf von Degenberg, Hans Fraunberger, Hans Nußberger und der von Massenhausen. Aber rasch war Herzog Albrecht bereit; plötzlich griff er die Ritter des Bundes an, verwüstete und zerstörte die Burgen des Gewolf von Degenberg und des Nußbergers und löste den trotzigen Böcklerbund auf. Zerschneiden ließ er hierauf des Bundes Brief, gab jedoch jedem der Verbündeten sein daran hangendes Siegel zurück. Als nun der Widerstand auf diese Weise gebrochen war,
wurde von beiden Seiten gütliche Ausgleichung angestrebt und Herzog Ludwig von Landshut, der Sieger von Giengen, als Schiedsrichter erwählt. An dem festgesetzten Tage saßen zu Landshut im großen Saale der Burg Trausnitz Herzog Ludwig von Niederbayern, Philipp, Pfalzgraf bei Rhein, Otto von Neumarkt, Bischof Mathias von Speier, die Grafen von Werdenberg und Hanau, die Rathe der Herzoge Dr. Martin Mayr, Ritter Seifried von Venningen, Lutz Schott, Ulrich Ratz, Jakob von Helmstatt und Jakob Kratzl, ferner die Abgeordneten der Landschaften aus Ober- und Niederbayern. Herzog Albrecht war dabei einfach ohne Gepränge erschienen, die Herzoge Christoph und Wolfgang aber ritten mit einem stattlichen Gefolge von zweihundert Rittern, namentlich Herzog Christoph mit seinem Hofstabe, bestehend aus seinem Hofmeister Christoph von Parsberg, dem Hofmarschalle, Küchenmeister, Stallmeister, Kämmerer, den Thürhütern, Köchen, Trompetern ec., mit großer Pracht ein. Am 16. Februar 1468 erfolgte der Schiedsspruch zu Christophs Gunsten dahin, daß diesem die Mitherrschaft nach Verfluß eines Jahres anfangend zuerkannt wurde.
Herzog Albrecht unterwarf sich zwar schweren Herzens diesem Spruche, welcher wieder das alte Unheil Bayerns hervorrufen sollte; doch suchte er während dieser Frist eines Jahres durch gütliche Unterhandlungen die Sache zum Bessern zu wenden und die nachtheiligen Folgen des Landshuter Spruches abzuwenden. Und es gelang ihm. Zuerst wurde Herzog Wolfgang gegen Uberlassung des Schloßes Greifenberg, eines Hauses
am Rindermarkte in München und eines Jahrgeldes von 2400 fl. gewonnen, auf zwölf Jahre auf die Mitherrschaft zu verzichten, und endlich überließ am 6. Mai 1469 auch Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft auf fünf Jahre gegen 3000 fl. Jahrgeld, Ueberlassung des Schlosses Paal und beträchtliche Nebennutzungen.
Durch diesen Vertrag schien zwar Einigkeit unter die fürstlichen Brüder gekommen zu sein, allein sie war nur von kurzer Dauer. Christoph, von seinen alten Freunden aufgewiegelt, bereute bald das Uebereinkommen, da er dadurch seinen Ehrgeiz und feinen Fürstenstolz verletzt und sich in eine gewisse Abhängigkeit von seinem Bruder Albrecht versetzt sah. Dem Unmuthe folgten bald Neckereien, die auch gleiches Beginnen von Seite der Anhänger des Herzogs Albrecht nach sich riefen; ihre Anhänger ritten bei Tag und Nacht einander zu Leid mit unter den Kleidern verborgenen Harnischen und Waffen. Auf den Straßen geschahen Angriffe und Verwundungen, dazu immerwährend Zank und Streit in Wort und That unter dem beiderseitigen Hofgesinde, besonders wenn die Herren Christoph und Wolfgang nach München gekommen waren, was gewöhnlich zur Fastnachtszeit geschah. So begab es sich einstmals, daß als Herzog Albrecht mit etlichen seiner Diener Nachts, der Kurzweil willen, in den Straßen der Stadt München herumging, einer der Diener des Herzogs Christoph, Namens Christoph Lung, plötzlich einen der Diener Albrechts, Namens Westendorfer, anpackte, ihn freventlich von der Seite Albrechts riß, auf ihn schlug und zur Gegenwehr nöthigte. Bei dieser Gelegenheit
erhielt zwar Lung einige Wunden, wurde aber ohne alle Lähmung geheilt. Herzog Albrecht erbot sich, dem Lung Entschädigung zu geben, allein dieser, obgleich er zugestand, den Handel stlbst angefangen zu haben, wollte dem Herzog Albrecht keinen Frieden zusagen; ja Herzog Christoph verbot ihm solches sogar ausdrücklich mit den Worten: „Lung, ich will dich rächen, das sollst du sehen, und ich will den Westendorfer an einen Baum hängen, oder kein Fürst sein." Diese Feindseligkeiten hatten beinahe drei Jahre gedauert.
Da geschah es, daß in der Fastnacht des Jahres 1471 zu München ein großes Stechen und Rennen auf Veranstaltung des Herzoges Albrecht gehalten wurde. Dahin kamen auch die Herzoge Christoph und Wolfgang mit einem großen Gefolge von Rittern und Anhängern. Bald verbreiteten sich üble Gerüchte im Volke, die beiden Herzoge hätten böse Anschläge gegen Herzog Albrecht beredet, Letzterer solle bei dieser Gelegenheit überfallen und gefangen oder getödtet werden. Mochten nun auch diese Gerüchte unwahr oder übertrieben sein, Herzog Albrecht, von seinen Röthen, von Bürgern, ja selbst von Frauen gewarnt, mußte auf seine Sicherheit bedacht sein, und ernste Maßregeln ergreifen. Es war am sogenannten „schmalzigen" Samstag in der Fastnacht — 23. Februar 1471 — als die beiden Fürsten Christoph und Wolfgang beschlossen, ein Bad zu nehmen und sich zu dem Zwecke in das sogenannte „Thürlbad" — jetzt Haus-Nummer 25 an der Lederergasse — begaben. Und als Herzog Christoph im Bade war und auf seinen Bruder Wolfgang wartete, kamen Herzog Albrecht und mehrere seiner Vertrauten vom Adel,
welche sich auf Albrechts Befehl bewaffnet hatten, unvermuthet zu ihm in das Bad, und Albrecht redete seinem Bruder Christoph zu, er solle sich willig gefangen geben. Da aber Herzog Christoph solches verweigert, griffen ihn Herr Niklas Graf von Abensberg, Herr Burkhard der Rohrbeck von Rohrbach und Lorenz Bogner von Kelheim im Bade an und sagten: „Herzog! du bist deines Bruders unsers gnädigen Herrn Herzogs Albrecht von Bayern Gefangener!" Herzog Christoph entgegnete ihnen: „Jhr ehrlosen Bösewichter, wie seid ihr so verwegen, daß ihr euere Hände an einen frommen Fürsten von Bayern, der euer Herr ist, legen dürft, da doch in allen Bädern Freiung ist, und ich meinem ungetreuen Bruder des Rechten nie vorgewesen, auch solches nie an ihm verdient habe!" Allein es half alles nichts, er ward mit Gewalt nackt aus dem Bade geführt, mit schlechten Kleidern angethan und in die Gefangenschaft in den Thurm der neuen Veste abgeführt.
Als Herzog Wolfgang solches vernahm, erschrack er sehr, und für seine Freiheit besorgt, ritt er in der Eile mit einem Schildknappen und zwei Knechten zum Thore hinaus nach Augsburg. Dortselbst erschien er vor dem Rathe und den Herrn mit weinenden Augen, erzählte ihnen sein und feines Bruders Mißgeschick und bat sie um ihren Schutz. Die Herrn von Augsburg sagten ihm auch Beistand zu, und machten ihm auf sein Begehren ein Darlehen von 500 fl.; denn die Augsburger waren dem Herzoge Albrecht gram, weil sie mit ihm wegen verschiedener Grundstücke und Rechte schon vorlängst in Streit gerathen waren.
Albrecht suchte die Strenge seines Verfahrens in einem Ausschreiben an die Reichsfürsten zu rechtfertigen, und es gelang ihm auch, auf dem Reichstage zu Regensburg, wohin sich Wolfgang in schlechter Kleidung und mit ungeschorenem Haare und Barte, gleichsam als Trauernder, persönlich gewendet hatte, sowie auf einer späteren Versammlung der Gesandten des Kaisers Friedrich III. und der Fürsten zu München, dieselben von der Gerechtigkeit seines Verfahrens zu überzeugen.
Während dieser Verhandlungen aber wachte ein treuer Freund des Herzoges Christoph für ihn. Dieser war der Pfalzgraf Otto von Neumarkt im Nordgau, den das Schicksal des Gefangenen jammerte und der daher beschloß, ihn durch List und Wagniß aus dem Kerker zu befreien. In einer dunkeln Nacht erschien er heimlich und in aller Stille mit hundert Rittern vor der neuen Veste da, wo noch gegenwartig die Strasse zwischen dem Hofgarten und der neuen Residenz sich hinzieht. Sie begannen mittelst mitgebrachter Balken und Bretter einen Steg über den die neue Veste umgebenden Stadtgraben zu machen, und bereits einige Thüren zu öffnen, als die durch dieses Geräusch aufgescheuchten Schwäne, die in diesem Stadtgraben gehalten wurden, ein Geschrei erhoben, wodurch die Wächter der neuen Veste herbeigelockt wurden. Der Anschlag war hiedurch vereitelt, und Otto von Neumarkt mußte mit seinen Rittern und unter Hinterlassung der herbeigeschafften Werkzeuge unverrichteter Sache wieder abziehen. Allein in Folge dieses Versuches wurde die Haft des gefangenen Fürsten verschärft, und selbst gegen den Pfalzgrafen Otto wurden drohende Rüstungen angeordnet.
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
Das für Herzog Christoph angeregte Mitleid ruhte aber nicht, es stellten die Fürsten dringende Anträge zur Freilassung des Gefangenen. Die Verwandten des fürstlichen Hauses, Herzog Ludwig an ihrer Spitze, bestürmten den Herzog Albrecht mit ihren Bitten, selbst die Landstände Bayerns verwendeten sich für Christophs Befreiung, und sechsunddreitzig Herrn aus der Ritterschaft verbürgten sich für sein künftiges friedliches Verhalten, und bekräftigten ihre Bürgschaft mit einer von allen besiegelten Verschreibung. Da endlich ließ sich Herzog Alb recht erweichen, unterwarf sich dem vermittelnden Spruche der Herrn, welche am 9. Oktober 1472 zu diesem Zwecke unter Vorsitz des Herzogs Ludwig von Landshut im großen Saale des Rathhauses zu Regensburg versammelt waren, und entließ seinen Bruder Herzog Christoph und seine Mitgefangenen, nachdem dieselben nach alter Sitte und Gewohnheit Urphede geschworen hatten, aus der Gefangenschaft, in der sie neunzehn Monate und drei Wochen gelegen waren.
Der runde Thurm aber, in welchem der Sage nach Herzog Christoph gefangen gehalten worden sein soll, wurde, als König Ludwig I. 1832 bis 1842 den Prachtbau der neuen Residenz gegen den Hofgarten zu errichtete, aus historischer Pietät erhalten und in den östlichen Neubau aufgenommen.
Drei Jahre später, im Jahre 1475 am Mondtage nach dem Palmtage (20. März) verglichen sich beide Brüder Albrecht und Christoph aufs Neue, und kamen in freundlichem Einverständnisse dahin überein, daß Herzog Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft
wieder auf zehn Jahre überließ, wogegen er für diesen Zeitraum das Schloß und die Stadt Landsberg, das Schloß Paal und die Stadt Weilheim zum Genuße mit allen Renten und Nutzungen und zudem noch jährlich 1400 Gulden baar erhielt.
Der Friede zwischen beiden herzoglichen Brüdern war nun hergestellt, und in Liebe und harmloser Freude begaben sich beide bald darauf zur Feier der großen Hochzeit des Herzogs Georg des Reichen nach Landshut, wie wir oben gelesen haben.
Aber diese brüderliche Eintracht sollte neuerdings gestört werden. Als nämlich im Jahre 1485 die zehnjährige Frist der Alleinherrschaft Albrechts dem Ende nahe war, versuchte dieser, entschlossen Bayerns Untheilbarkeit zu behaupten, den Vertrag zu verlängern. Allein Christoph weigerte sich dessen. Da beschloß Herzog Albrecht mit Gewalt seine Entschlüsse gegen den widerwilligen Bruder durchzusetzen, und nachdem er sich zuvor der Zustimmung des Kaisers, der gesammten Landschaft und des Adels versichert hatte, ritt er am 24. Februar 1485, dem Tage des heil. Apostels Mathias, mit 350 Pferden und 600 Fußknechten, einer Feldschlange und 4 Stück groben Geschützes in die Stadt Landsberg ein, nahm sie in Besitz und kehrte darauf, nachdem er hinreichende Besatzung unter den Befehlen des Georg von Freyberg und Hans Pienzenauer dortselbst zurückgelassen hatte, mit den Reisigen, Zeug- und Fußknechten, deren Hauptmann Graf Niklas von Abensberg war, wieder nach München zurück.
Herzog Christoph erfuhr in Augsburg, wo er eben weilte, um Mannschaft gegen seinen Bruder Albrecht anzuwerben, diesen Vorgang. Von Wuth entbrannt und von heftiger Leidenschaft aufgestachelt, beschloß er sich blutige Genugthuung zu verschaffen. Aber sein größter Haß warf sich auf Niklas von Abensberg, der ihn einst im Bade zu München gefangen genommen hatte und der jetzt wieder als Hauptmann die Truppen seines Bruders befehligte. An dem wollte er vor Allem blutige Rache nehmen und schwur seinen Tod. Durch seine Kundschafter hatte er genau Tag und Stunde vernommen, wann der von Abensberg mit den Seinigen München verlassen und wieder heim reiten würde. Dann ließ er, es war am Mondtag in der zweiten Fastenwoche — am 28. Februar 1485 — schnell satteln und seine Reisigen aufsitzen und ritt mit sechzig Pferden den Weg gegen Freising zu. Unterwegs kehrte er zu Kranzberg bei dem Pfleger Oswald Schönbichler ein, und sprach ihn für sich und die Seimgen um ein Reitermahl mit den Worten an: „Lieber Gesell Oswald, thue so wohl und gib mir und den Meinigen zu essen, denn ich habe wahrlich nicht mehr als drei Gulden und mein Schwert mit Silber beschlagen und glaube gewiß, daß ich dir solches vergelten und bezahlen will, als fromm ich ein Fürst von Bayern bin." Herzog Christoph nahm mit seinen Reitern die ihm vom Pfleger dargebotene Mahlzeit so eilig ein, daß sie gar nicht niedersaßen, sondern im Auf- und Abgehen aßen und tranken. Während dem kam einer seiner Reiter, den er auf Kundschaft ausgesendet hatte, zurück und meldete ihm heimlich, daß er Niklas den Abensberger, Burkhard Rohrbach, Lorenz Bogner und andere des Adels mit 64 Pferden auf zwei Meilen Weges entfernt getroffen habe. Ferner erzählte ihm der
Kundschafter, daß als Herr Niklas von Abensberg aus München ausgeritten sei und zuvor von Herzog Albrecht Urlaub nahm, dieser ihn warnte und sprach: „Herr von Abensberg, ich fürchte für euch, mein Bruder Christoph ist am Land, wir wissen aber nicht wo; wann ihr uns folgen wollt, so wollen wir euch noch dreißig Pferde zugeben, damit ihr desto sicherer heim kommt." Hierauf antwortete der von Abensberg : „Gnädiger Herr, da ist weder bei mir noch bei den Meinigen eine Furcht, sondern sagt Euer Gnaden nur, ob Ihr Eueren Bruder todt oder lebendig haben wollt, wenn er auf uns stoßt." Herzog Albrecht erwiederte ihm: „Lieber Herr von Abensberg, nicht todt, sondern lebendig." Ueber diese Nachricht wurde Herzog Christoph so betrübt und ergriffen, daß ihm die Thränen über die Wangen liefen.
Hierauf saß Herzog Christoph mit den Seinigen wieder zu Pferd und sie ritten gegen die Stadt Freising. Zu Weihenstephan angekommen, befahl der Herzog den Seinigen hinter einem Holze seiner zu warten; er selbst aber ritt mit dem Pfleger von Kranzberg etwas weiter vorwärts und setzte sich auf die Mauer des uralten Kirchleins St. Jakob, welches am Rande des Berges stand, von welchem Punkte aus die weite Ebene und die Strasse nach München vor den Blicken ausgebreitet liegt. Lange Zeit wartete er spähend da, als er aber endlich den Abensberger mit seinen Begleitern von ferne auf der Strasse daher ziehen sah, siel der Fürst auf die Kniee, dankte Gott und empfahl sich seiner Allmacht. Dann ritt er zu den Seinigen zurück und sprach zu ihnen: „Liebe Mitbrüder von Adel und sonst ihr mannlichen Reiter, weil euer ritterliches Gemüth mir zuvor wohl bekannt, brauche ich nicht viel Worte. Allein ich thue euch aus getreuem fürstlichen Gemüthe anzeigen und klagen, daß der große Bösewicht von Abensberg mit den Seingen, dem Rohrbecker und Bogner, welche mich zuvor als ihren natürlichen Herrn und Fürsten von Bayern, wider Gott, Ehr und Recht, zu München im Bad gefangen und meinen Bruder Herzog Albrecht dahin gebracht, daß derselbe mir meine zugetheilte Erbschaft, die Stadt Landsberg, eingenommen, die Meinigen verjagt, auch sonst große Uneinigkeiten zwischen uns beiden angerichtet haben, nicht weit von uns ist. An diesem will ich mich als ein frommer redlicher Fürst von Bayern rächen, und ihm für seine bewiesene Untreue mit meiner Faust gute Bezahlung geben. Deshalben, liebe Reiter von Adel und Andere, welche mir als fromme ritterliche Reiter nachfolgen, und solche redliche That mit mir vollbringen helfen, will ich anzeigen, was ihr thun sollet, auf daß wir einander erkennen mögen." Damit ritt er zu einem Eichbaume, brach einen Zweig ab, und steckte ihn auf seine Stirnhaube. Achtundfünfzig Ritter folgten sogleich seinem Beispiele, nur einer seiner Begleiter, der Suntheim er genannt, nahm anfangs Bedenken und sprach: „Gnädiger Fürst und Herr, Euer Gnaden werden uns arme Gesellen auf diesen Tag verführen!" Der Fürst antwortete ihm: „Lieber Suntheimer, weil du dich fürchtest und das Herz, einem frommen Fürsten zu helfen, nicht hast, so reite hinweg und bist mir lieber weit von mir, als nahe bei mir." Suntheimer erwiederte hierauf: „Nein, gnädiger Herr, da ist gar keine Furcht bei mir; allein ich sagt nur solches, weil ich
Sorge trage, daß der von Abensberg viel stärker ist als wir, und vielleicht hundert oder mehr Pferde bei sich hat, denn ich kenne den von Abensberg dermassen, daß er Euer Gnaden nicht mit Wenigen begegnen wird, wenn er anders Sorge hat." Herzog Christoph gab ihm hierauf zur Antwort: „Lieber Suntheimer, ich weiß, daß er nicht über zwei Pferde mehr hat als wir, denn ich habe meine gute Kundschaft, daß er auch nicht mehr als sieben Armbrust hat, und wir haben achtundzwanzig; darum, was du thun willst, das thue bald." Der Suntheimer rief auf dieses voll frohen Muthes, er wolle bei seinem Fürsten heute sterben oder genesen, ritt sodann zu dem Eichbaume, und steckte sich wie die anderen einen Zweig auf seinen Sturmhut.
Herzog Christoph sprengte nun mit seinen Begleitern durch das St. Veitsthor in die Stadt Freising und ritt durch die Strassen zum Münchener Thor wieder hinaus. Da erblickten sie bereits den Abensberger mit seinem Zuge herannahen; Herzog Christoph ordnete nun sogleich seinen Zug in der Art, daß im ersten Gliede er selbst allein voraus, im andern zwei, darnach vier, und so immer die Glieder verdoppelt ritten, auf jeder Seite aber vierzehn Armbrustschützen sich befanden. Dann gab er Befehl, daß seine Leute sich nur an die Haupturheber halten, die unschuldigen armen Gesellen aber verschonen sollten. So kamen auf der Straße die Züge beider Gegner neben einander zusammen bis auf die Hälfte des Zuges. Der von Abensberg rief zuerst den Herzog an mit den Worten: „wohl, Herr, wohl, Herr Herzog!" worauf Christoph seinem Trompeter zuschrie: „Nun blase auf mit Schall!"
Augenblicklich rannte der Pfleger Pietz er auf den von Abensberg mit eingelegtem Speere los, desgleichen der von Abensberg auf den Dießer, vermeinend, es sei der Herzog Christoph; aber der Dießer rannte den von Abensberg vom Gaule, so daß er auf der Erde liegend sich ihm gefangen geben mußte. Herzog Christoph stach den Herrn Burkhard von Rohrbach und den Lorenz Bogner nieder, so daß diese beiden todt auf dem Boden lagen. Der Angriff der übrigen Begleiter des Herzoges war so heftig und dessen Armbrustschützen trafen so gut, daß viele Reiter und Pferde verwundet wurden, der Zug des Abensbergers aus der Ordnung kam, und dessen Leute in wilder Flucht der eine Viertelstunde entfernten Stadt Freising zueilten. Als Herzog Christoph dieß sah, eilte er ihnen mit Wenigen der Seinigen nach in die Stadt, erstach deren mehrere, die sich in Kirchen, in Ställe und Keller geflüchtet hatten, und nahm die Uebrigen gefangen.
Während dem war der Pfleger Dießer bei dem gefangenen Herrn von Abensberg geblieben. Letzterer versuchte vom Boden aufzustehen, war aber von dem Sturze so schwach, daß er nur mit Mühe sich ein wenig erheben konnte. Jn diesem Augenblicke kam der junge Seitz von Fraunberg, Christophs Diener, herbei und stieß, da er von der Gefangengebung des Herrn von Abensberg nichts wußte, ihm von unten herauf durch den Panzer den Dolch in den Leib. Als nun Herzog Christoph von der Verfolgung der Flüchtigen wieder zurück auf die Walstatt kam, und seine drei Feinde todt neben einander liegen sah, erhob er feine Hände gegen Himmel, und
rief: „Wollte Gott, daß allen Falschen des Adels, und welche sonst durch ungetreuen Rath die Fürsten gegen einander in Uneinigkeit bringen, also geschehen sollte, und Gott Dank gesagt, daß er mir so viele Gnade verliehen!"
Das war der Tod des Letzten aus dem alten Geschlechte der Abensberger, dessen Gemahlin, Frau Martha von Werdenberg, bald darauf vor Entsetzen und Jammer starb. An der Stelle, wo er fiel, wurde ihm in späterer Zeit ein marmornes Denkmal errichtet.
In diesem Gefechte waren auf Seite des Herrn Niklas von Abensberg sieben todt geblieben und vierunddreißig verwundet, auf Seite des Herzogs Christoph waren nur sieben verwundet, aber keiner erschlagen worden.
Der Bischof von Freising ließ die Todten auf der Walstatt aufheben, in die Stadt führen und in der St. Georgs-Pfarrkirche beisetzen.
Sehr große Bestürzung war in München, als durch Warmund Pienzenauer die Nachricht von diesem Frevel dahin kam. Die Bürger von München blieben die ganze Nacht unter den Waffen, um für jeden Fall gefaßt zu fein, wenn etwa Herzog Christoph mit seinem Gefolge dahin sich begeben wollte. Aber Herzog Christoph ritt von der Walstatt weg sogleich durch die Stadt Freising nach Landshut zu Herzog Georg, versuchte von hier aus seine That zu rechtfertigen und brachte seine Beschwerden gegen seinen Bruder Albrecht neuerlich vor. Da ward darauf zur endlichen Schlichtung aller dieser Uneinigkeiten auf den Ostermondtag ein Landtag zu München angesetzt, und sollten vierundsechzig Schiedsmänner allen
Hader abthun. Herzog Albrecht aber, in seiner Klugheit voraussehend, daß ein Schiedsrichterspruch kaum eine wahre und dauernde Einigung herbeiführen werde, lud den Herzog Christoph zu sich nach München ins Schloß. Christoph kam und während die Landschaft im Rathe beisammensaß, vertrugen sich die beiden Fürsten brüderlich dahin, daß Herzog Christoph die Alleinherrschaft in Bayern seinem Bruder Albrecht gänzlich abtrat, und dagegen die Städte Weilheim und Schongau und die beiden Herrschaften Paal und Rauhenlechsberg auf Lebenszeit zur Nutznießung, sowie auch eine jährliche reichliche Baarzahlung erhielt. Dieser Vertrag — er geschah am 17. Juni 1485 — wurde durch den Spruch der Schiedsmanner bekräftiget. So ward der brüderliche Streit auf immer beendiget.
Herzog Albrecht, der zwar bei der ersten Kunde von dem Tode des Herrn Niklas von Abensberg heftig erschrack, tröstete sich jedoch bald hierüber. Er zog dessen Güter, bestehend aus Stadt und Schloß Abensberg und den Marktflecken Randeck und Altmannstein ein und vereinigte sie mit Bayern nach altem Herkommen, da Herr Niklas von Abensberg der letzte seines Stammes und Namens gewesen.
Von Herzog Christoph aber melden uns die historischen Ueberlieferungen noch mehrere Proben seiner Tapferkeit, seines Muthes und seines ritterlichen Sinnes.
Auf der Hochzeit des Kurfürsten Philipp von der Pfalz mit Margaretha, der Tochter Herzog Ludwigs des Reichen von Landshut, die im Jahre 1469
zu Amberg während des Faschings mit großem Glanze gehalten wurde, zeichnete sich der junge, damals zwanzigjährige Herzog Christoph nicht nur durch seine stattliche Pracht, sondern auch als der geschickteste Kämpfer im Turniere, im Rennen und im Stechen aus.
Gleichen Ruhm erwarb er sich in jenem Turniere, welches Kaiser Friedrich III im Jahre 1479 zu Ehren des jungen Herzogs Georg von Landshut zu Wien gab, wohin Letzterer in Begleitung seines Vetters Christoph gekommen war, um das Lehen über Niederbayern zu empfangen. Christoph, der zu Georgi dieses, Jahres mit 40 Pferden in Wien einritt, erhielt im „Roßlaufen" als ersten Preisdank eine Armbrust, und als hierauf am Ostermondtag das Turnier gehalten wurde, war Herzog Christoph, der in roth, weiß und schwarz in die Bahn eingeritten war, der mannhafteste Kämpfer.
Ferner erzählen uns die Geschichten von dem Kriege in Flandern im Jahre 1488, wobei des Kaisers Friedrich Sohn, der junge römische König Maximilian in Brügge, in dessen Mauern er sich damals befand, am 5. Februar von dem aufrührerischen Volke gefangen genommen wurde. Kaiser Friedrich forderte rasch die deutschen Fürsten auf, diesen Schimpf zu rächen und stellte sich selbst, obwohl schon dreiundsiebzig Jahre alt, an die Spitze des Reichsheeres. Die Herzoge Christoph und Wolfgang von Bayern eilten, sich diesem Zuge anzuschließen, und die Tapferkeit, die namentlich Herzog Christoph in diesem Kriege bewies, erwarb ihnen hohen Ruhm und des Kaisers Gnade. Nach sechzehnwöchentlicher Gefangenschaft wurde König Maximilian befreit.
Um die Tapferkeit dieser beiden bayerischen Fürsten zu ehren, machte König Maximilian nach geendetem Kriege in München einen freundlichen Besuch, und hielt daselbst am 17 Mai 1489 Abends 6 Uhr, die beiden Herzoge Christoph und Wolsgang zur Seite, seinen festlichen Einzug.
Auch bei dem Kriege, den der Kaiser gegen die Ungarn unternahm, als ihr König Mathias im J. 1490 gestorben war, betheiligte sich Herzog Christoph, indem er sich den Kriegsschaaren seines Vetters Georg von Landshut anschloß, die dieser mit 500 Pferden dem Kaiser zu Hilfe schickte. Bei der Belagerung von Stuhlweißenburg, als die Armee schon an der Möglichkeit der Einnahme der Stadt verzweifelte, sprang Herzog Christoph vom Pferde, riß einem Landsknechte die Lanze aus der Hand und mit dem Rufe: „Wohlauf, liebe Brüder, kommt mir nach!" sprang er über den Graben hinüber und erkletterte kühn die Stadtmauer. Von solchem Heldenmuthe begeistert, eilten ihm die Kriegerschaaren über den Graben nach, ein Theil derselben erstieg die Mauern, wo bereits Herzog Christoph im heftigsten Kampfe war, ein Theil gewann das Stadtthor und hieb es ein. Die Besatzung der Stadt war hiemit geschlagen und wich zurück. Nach einem blutigen Straßenkampfe unter Anführung des Herzogs Christoph war die Stadt erobert, welche alsdann geplündert wurde. Hiebei gewannen sie „großes unsägliches Gut, daß man nicht meinte, es könne in einer Stadt so viel des Reichthumes und der Schätze sein." Um diese Heldenthat würdig auszuzeichnen und zu belohnen, hielt König Maximilian feierlichen und öffentlichen
Ritterschlag, und wurden von ihm zuerst mit eigener Hand die Herzoge Georg und Christoph von Bayern, und dann erst Markgraf Sigmund von Brandenburg, Wilhelm Landgraf von Hessen, und erst hierauf andere Fürsten und Edle vom Könige zu Rittern geschlagen.
Nach einem sturmbewegten und wechselvollen Leben schien endlich der Drang der jugendlichen und wilden Leidenschaften sich gelegt zu haben, und Ruhe über den Herzog Christoph gekommen zusein. Es war im Jahre 1493— Christoph stand jetzt im vierundvierzigsten Lebensjahre — als er zu überlegen und einzusehen begann, daß die bessere und schönere Hälfte seiner Tage vorüber sei, und all sein Mühen und Ringen nach der Herrschaft oder wenigstens Mitregentschaft in Bayern ein vergebenes und fruchtloses gewesen. Zwar hatte er sich mit seinem Bruder, dem Herzoge Albrecht, ausgesöhnt und lebte in Frieden und Eintracht mit ihm; aber schwer und mit bitterer Reue lastete die Erinnerung an mehrere begangene Missethaten auf ihm, besonders machte er sich bittere Vorwürfe über die Ermordung des Grafen Niklas von Abensberg und dessen Mitgenossen. Er entschloß sich, zur Sühnung seiner vielen Sünden und zur Buße in's heilige Land an das Grab unseres Erlösers zu wallfahrten, dort in frommer Andacht zu beten und Verzeihung zu erlangen.
Er verband sich zu diesem Zwecke mit Friedrich, dem Sohne des Kurfürsten Ernst von Sachsen und dessen Gemahlin Elisabeth, seiner Schwester und mit mehreren Fürsten und Edlen. Zu Landsberg in Bayern war der Sammelplatz dieser Fürsten und ihres Gefolges im Frühjahr des genannten Jahres 1493, von wo sie den
Weg über Tirol nach Venedig einschlugen. Als er in dieser Inselstadt angekommen war, und vor sich das weite Meer erblickte, überkam ihm ein Zagen über die große und gefahrvolle Reise, er gedachte der Möglichkeit, sein Vaterland nie wieder zu sehen, und sühlte tiefe Reue über den feindseligen Hader, den er mit seinem Bruder Albrecht gehabt und über die viele Noth, die er ihm geschaffen. Daher schrieb er in Venedig seinen letzten Willen nieder, und vollendete sein Testament am heiligen Himmelfahrtstage — 16. Mai 1493. Als Haupterben seines ganzen Vermögens und seines Besitzthumes setzte er seinen Bruder, den Herzog Albrecht und dessen eheliche Leibeserben ein.
Hiedurch beruhiget, schiffte er sich mit seinen Genossen ein, kam glücklich in das gelobte Land, betete am Grabe des Erlösers und empsing die heiligen Sakramente der Beicht und der Kommunion bei den Franziskanern am heiligen Grabe zu Jerusalem.
Dann aber trat er die Rückreise an; doch sein Vaterland sah er nicht wieder. Während der Reise besiel ihn eine Schwäche und krank kam er auf der Insel Rhodus an, woselbst der Orden der tapferen Johanniter seinen Sitz hatte. Deren Großmeister, Rudolf Graf von Werdenberg, dessen Vaters Bruder herzoglich bayerischer Pfleger zu Landsberg gewesen, pflegte mit Sorgfalt und Liebe des kranken Herzoges; allein dessen ungeachtet verschlimmerte sich feine Krankheit. Als er nun den Tod herannahen fühlte, zog er ein verborgen gehaltenes köstliches Armband hervor und übergab dasselbe dem Großmeister mit der Bitte, es seiner Schwägerin, der Herzogin Kunigunde, zum frommen Andenken nach
München zu übersenden. Am Maria Himmelfahrtstage — 15. August 1493 — starb Herzog Christoph in den Armen des Großmeisters, des Bruders der Martha Gräfin von Abensberg, deren Gemahl er bei Freising erschlagen.
Acht Ritter trugen in schwarzen seidenen Kleidern die Leiche in feierlichem Zuge nach der Kirche des heiligen Anton unter Vortretung zweier Bischöfe und dem Gefolge der übrigen Ritter mit brennenden Wachskerzen zum Grabe. Auf dem Sarge lagen die herzoglichen Insignien, und das bayerische Panier, von einem Ritter geführt, eröffnete den Leichenzug.
Als Herzog Albrecht von seinem Tode Kunde erhalten, war er sehr bestürzt und ließ in der neuerbauten Kirche zu Unser lieben Frau in München am 20. Sept. 1493 die Trauergottesdienste für ihn halten.
Das sind die Thaten Herzog Christophs des Kämpfers.