Münchner Sagen & Geschichten

Hans und Gretel

Mayer - Münchner Stadtbuch (1868)


Bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts pflegten die jungen Bauernbursche aus der Umgebung Münchens am Pfingstmontage Nachmittags sowohl zu Pferde als zu Fuß in die Stadt zu kommen, wobei sie zwei ausgestopfte männliche und weibliche Figuren, Hans und Gretel genannt, welche an den entgegengesetzten Enden eines umlaufenden Rades befestigt sich wie zum Tanze einander die Hände reichen, herumführten. Diese Figuren produzirten sie vor den von ihnen besuchten Bräu- und Wirthshäusern unter Hersagung eines gereimten Spruches und unter großem Jauchzen und Lärmen. Dieser sinnlose Gebrauch wurde durch polizeiliches Verbot aufgehoben.


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