Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Papst Pius X. führte einen Eid für katholische Geistliche ein, den sogenannten Antimodernisteneid. Alle Priester, Theologieprofessoren und kirchlichen Amtsträger mussten ihn ablegen. Der Text verpflichtete zur strikten Ablehnung moderner Bibel- und Dogmenkritik sowie rationalistischer Deutungen des Glaubens. Der Eid diente der Abwehr des „Modernismus“, den der Papst als „Synthese aller Häresien“ verurteilte. Erst unter Papst Paul VI. wurde diese Verpflichtung aufgehoben – der Eid galt bis 1967.