Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 08.10.1764 (Osterhofen) |
gestorben | 25.10.1829 (München) |
Berufsgruppe | Maler (Kunst und Kultur) |
Beruf | Kunstmaler Zeichenlehrer Lithograf |
Personenverzeichnis | Mitterer Hermann Joseph |
Friedhof | Alter Südlicher Friedhof |
Straßenbenennung | Mittererstraße *1864 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt - Kliniksviertel |
Künstler | Schöpf Peter |
Lage | M links--097 |
Wikipedia | Hermann_Mitterer |
Hermann Joseph Mitterer wurde 65 Jahre alt. Nach Hermann Joseph Mitterer wurde die Straße Mittererstraße benannt. |
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Hermann Joseph Mitterer war ein deutscher Zeichenlehrer, Gründer der „Feiertäglichen Zeichnungsschule“ in München (1792) und Mitbegründer der Feiertagsschule München (1793), dem Vorläufer der späteren Berufsschulen. Auf Mitterers Initiative hin wurde der Zeichenunterricht in allen Schulen Bayerns bereits im Jahre 1789 zwingend eingeführt. Außerdem gründete er die Erste Lithographische Kunstanstalt. Um kostengünstig Vorlagen für den Zeichenunterricht zu erstellen, die bisher nur in Form von fünfmal so teuer hergestellten Kupferstichen zur Verfügung standen, entwickelte Mitterer die Lithographie weiter. Sie war bis dahin nur für den Druck von Notenblättern und zum Schriftdruck verwendet worden. Mitterer verfeinerte das von Alois Senefelder erfundene Verfahren aus dem Jahre 1778 im Chemielabor und in der mechanischen Werkstätte der Feiertagsschule München, wobei er volle Unterstützung durch das Direktorium und die Kollegen des Instituts fand. Mit einer verbesserten Technik war es nun möglich, farbige Drucksachen mit feinen Halbtönen zu erzeugen. Da die bisherige Stangenpresse für den Kreidedruck ungünstig war, erfand Mitterer unter Mithilfe von Alois Ramis, dem Lehrer für Praktische Mechanik an der Feiertagsschule, die sogenannte Roll- oder Sternpresse, die einen gleichmäßigen Druck gewährleistete und zum Vorbild aller späteren Pressen wurde: Der Stein lag auf einer verschiebbaren Unterlage und wurde mit dieser unter dem feststehenden Reiber durchgezogen. Am 7. November 1804 verkauften Senefelders Brüder und Mitarbeiter, Theobald und Georg, in dessen Abwesenheit das „Geheimnis des Steindrucks mittels Contract um eine jährliche Besoldung von 700 Gulden für beide an die Feiertagsschule“. Mitterer, mit der Lithographie vertraut, wurde Kurator und „Professor für Steingravierkunst“ der „Ersten lithographischen Kunstanstalt“. Mitterer wie auch die Gebrüder Senefelder hatten sich beim Vertragsabschluss „zum Geheimhalten der Kunst und unverletzlicher Verschwiegenheit“ verpflichtet. Der geschäftliche Erfolg der „Lithographischen Kunstprodukte“, die über die Grenzen Deutschlands hinaus Absatz fanden, trug wesentlich zur finanziellen Absicherung der Feiertagsschule München bei. Senefelder, 1806 aus Wien nach München zurückgekehrt, scheiterte mit seinem Versuch, die Erste Lithographische Kunstanstalt schließen zu lassen. Er erreichte lediglich, dass Mitterers Privileg auf „Produktion und Verlag solcher Kunstartikel“ beschränkt wurde, die sich auf Musterbücher und Künstlerlithographien zu Lehrzwecken bezogen. Ab Oktober 1805 nahm das „Kunstverbreitende Institut“ seine Arbeit auf. München galt für lange Zeit als die Zentrale für die technische Perfektion der Lithographie. Eine wichtige Aufgabe der lithographischen Kunstanstalt war die Herstellung von geeigneten Wandtafeln für die Schulen. Auch Muster als Vorlagen für den Zeichenunterricht wurden gedruckt. Dies war ein besonderes Anliegen Mitterers. So war auf Mitterers Initiative hin der Zeichenunterricht ab 1798 an allen bayerischen Elementarschulen Pflicht geworden. Als am 27. Januar 1808 die Verordnung zur Landvermessung Bayerns herausgegeben wurde, bestand Joseph von Utzschneider darauf, diese nicht durch Kupferstich, sondern mit Steindruck zu vervielfältigen. Das imposante Kartenwerk wurde durch Instruktion und Mithilfe Mitterers erstellt. 1815 ging die „Erste lithographische Kunstanstalt“ in den Besitz Mitterers über. Bereits 1797 wurden auf Initiative Hermann Mitterers Blätter mit „Giftpflanzen für Schulen“ gedruckt. 1804 gab Mitterer die „Anfangsgründe der Figurenzeichnung in Handzeichnungsmanier zur Selbsterlernung“ heraus. Die Herausgabe der „Lithographischen Kunstprodukte“, Lithographien von „Landschaften, Blumen, Figuren, Köpfen … nach den berühmtesten Meistern in Handzeichnungsmanier, von den besten Münchner Künstlern“ aus den Jahren 1805 bis 1807 markiert den Beginn der lithographischen Kunstproduktion in Deutschland. Dieser Text basiert auf dem Artikel Hermann_Mitterer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |