Münchner Friedhofsportal

geboren 29.4.1823 (Frankenthal (Pfalz))
gestorben 16.9.1902 (München)
Beruf Rechtshistoriker Philologe Skandinavist
Personenverzeichnis Maurer Konrad von 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Straßenbenennung Maurerplatz *1927
 Maurerstraße *1950
17. Obergiesing-Fasangarten - Südgiesing
Lage 30-13-16
Wikipedia Konrad_Maurer
Konrad von Maurer wurde 79 Jahre alt.
Nach Konrad von Maurer wurde die Straße Maurerstraße benannt.

Konrad Heinrich Maurer, ab 1876 Ritter von Maurer (* 29. April 1823 in Frankenthal (Pfalz); † 16. September 1902 in München), war ein bayerischer Rechtshistoriker, Philologe und Nordist. Maurer gilt als einer der bedeutendsten Erforscher der altnordischen Rechts- und Verfassungsgeschichte.

Das Grabmal Maurers besteht aus drei Steinen aus isländischem Säulenbasalt, die der Ferðafélag Íslands 1998 im Namen des isländischen Volkes stiftete.

Als Experte in der nordischen Rechtsgeschichte hielt Maurer Vorlesungen in München, Oslo und Kopenhagen. Damit legte er einen Grundstein für das Fach der Nordischen Philologie bzw. Skandinavistik. 1865 wurde Maurer aufgrund seiner wegweisenden Forschungsarbeiten in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Ab 1867 konnte er sich ganz auf die nordische Rechtsgeschichte konzentrieren. Maurer gilt in Deutschland als „der eigentliche Bahnbrecher der nordisch-germanischen Rechtsforschung in Deutschland, als Begründer einer kontinentalen, deutschen Rechtsschule für nordgermanisches Recht, die mit Karl von Amira ihren Höhepunkt erreichen sollte“.[7] In Skandinavien hingegen wird Maurer bis heute für sehr viel höher eingeschätzt als Amira.[8] Neben Amira waren bedeutende Schüler Maurers unter anderem Philipp Zorn, Wolfgang Golther, Karl Lehmann und Ernst Mayer.

1875 folgte Maurer einem Ruf der Universität Christiania (heute Universität Oslo) als Gastprofessor. 1876 wollte ihn die norwegische Universität auf Dauer gewinnen und bot Maurer hierfür einen eigenen Lehrstuhl an, was dieser jedoch ablehnte. Er wurde aber zum Ehrendoktor der Universität Christiania ernannt. Im gleichen Jahr wurde Maurer mit dem Verdienstorden der Bayerischen Krone ausgezeichnet und aufgrund der Ordensstatuten in den persönlichen Adelsstand erhoben. Er lehnte es aber zeitlebens ab, das Adelsprädikat zu führen.

Konrad Maurer ließ sich 1888 aus gesundheitlichen Gründen emeritieren. Seine Vorlesungen, die er stets im freien Redefluss gehalten, aber zuhause genau schriftlich ausgearbeitet hatte, wurden nach Maurers Tod von seinem norwegischen Schüler Ebbe Hertzberg gesammelt als ein weiteres, postumes, Hauptwerk in fünf Bänden mit insgesamt 3300 Seiten veröffentlicht.

In dem Grab wurde auch seine Ehefrau Valerie Maurer (1833–1912) beigesetzt.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Konrad_Maurer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Literatur

Maurer Konrad von
Konrad von Maurer
Bildrechte: Knud Bergslien author QS:P170,Q983663, Konrad von maurer 1876, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Maurer Konrad von
Konrad von Maurer
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Alter Südfriedhof, CC BY-NC 4.0
Inschrift

DEM ERFORSCHER
DES NORDISCHEN ALTERTUMS

DEM FÖRDERER
ISLÄNDISCHER FREIHEIT

DEM FREUNDE
ISLANDS

Denkmäler in München

Konrad Maurer von

Konrad Maurer von
Adalbertstraße
(1955)56


I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant