Münchner Friedhofsportal

geboren 09.05.1921 (Forchtenberg)
gestorben 22.02.1943 (München)
Beruf Widerstandskämpferin Opfer des Nationalsozialismus Studentin der Biologie und Philosophie
Suchbegriffe Weiße Rose 
Personenverzeichnis Scholl Sophie 
Friedhof Friedhof am Perlacher Forst
Straßenbenennung Geschwister-Scholl-Platz *1946
3. Maxvorstadt - Universität
Lage 71-1-18/19
Wikipedia Sophie_Scholl
Die Grabstätte ist als Städtisches Ehrengrab eingetragen
Sophie Scholl wurde 22 Jahre alt.
Nach Sophie Scholl wurde die Straße Geschwister-Scholl-Platz benannt.

Sophia Magdalena „Sophie“ Scholl (* 9. Mai 1921 in Forchtenberg; † 22. Februar 1943 in München) war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Sie wurde aufgrund ihres Engagements in der Widerstandsgruppe Weiße Rose gemeinsam mit ihrem Bruder Hans Scholl von nationalsozialistischen Richtern zum Tode verurteilt und am selben Tag hingerichtet.

Die Mitglieder der „Weißen Rose“ verschickten ihre Aufrufe, legten sie in Telefonzellen und in parkende Autos und gaben sie zur Verteilung an Kommilitonen in anderen Städten. Im Januar 1943 war Sophie Scholl erstmals an der Herstellung eines Flugblattes beteiligt. Die auch in Köln, Stuttgart, Berlin und Wien verteilten Flugschriften verursachten Aufsehen und führten zu einer intensivierten Fahndung nach den Urhebern. Im Februar vermutete die Gestapo die Autoren der Flugblätter in Münchner Studentenkreisen. Mitte Februar 1943 wurde das sechste Flugblatt[13] fertiggestellt und mit dem Aufruf versandt, das NS-Regime zu stürzen und ein „neues geistiges Europa“ zu errichten. Durch Helmuth James Graf von Moltke gelangte das Flugblatt nach Großbritannien. Im Herbst 1943 wurde es dort nachgedruckt, von britischen Flugzeugen über Deutschland abgeworfen und durch den Sender BBC verbreitet.

Am 18. Februar 1943 wurde Sophie Scholl bei einer Flugblattaktion, bei der sie zusammen mit ihrem Bruder Hans in der Münchner Universität ca. 1700 Flugblätter verteilte, vom Hausschlosser und Hörsaaldiener Jakob Schmid, einem SA-Mann, um ca. 11:15 Uhr entdeckt und dem Rektorat übergeben. Nach mehrstündigem Verhör durch den Universitätssyndikus Ernst Haeffner und den Rektor der Universität, Professor Walther Wüst, wurden beide von der Gestapo festgenommen und inhaftiert.

Sophie Scholl auf einem Foto von 1942, angebracht am Zaun, vor dem das Foto entstand In der Münchner Gestapo-Zentrale im Wittelsbacher Palais in der Brienner Straße wurde Sophie Scholl durch Kriminalobersekretär Robert Mohr vom 18. bis 20. Februar verhört. Wie sich aus dem Vernehmungsprotokoll[14] der Gestapo ergibt, versuchte sie konsequent, ihre Freunde zu schützen, indem sie sich und Hans als die Hauptakteure darstellte.

Vier Tage später, am 22. Februar, wurde sie in München vom Volksgerichtshof unter Vorsitz des aus Berlin angereisten Richters Roland Freisler wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat [und] Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt.[15] Gegen 17 Uhr wurde sie im Strafgefängnis München-Stadelheim unter Aufsicht des Leiters der Vollstreckungsabteilung des Münchner Landgerichts Walter Roemer gemeinsam mit Hans Scholl und ihrem am 20. Februar festgenommenen Studienkollegen Christoph Probst vom Scharfrichter Johann Reichhart mit der Guillotine enthauptet.

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Sophia Magdalena Scholl war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen die Diktatur des Nationalsozialismus. Sie wurde aufgrund ihres Engagements in der Widerstandsgruppe Weiße Rose hingerichtet.

  • Biologiestudentin
  • Widerstandsgruppe „Weiße Rose“
  • Gewann Kurt Huber für die Gruppe
  • Beim Auslegen des von Kurt Huber verfassten sechsten Flugblattes „Kommilitonen, Kommilitonen!“ vom Hausmeister erkannt und verraten
  • Obwohl ihr beim Verhör und in der Verhandlung die Möglichkeit einer Ausrede gegeben wird, steht sie zu ihrem Handeln und zu ihren Freunden
  • U.a. aufgrund ihrer Aussage im Prozess: „Einer muß ja doch mal schließlich damit anfangen. Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele. Nur wagen sie nicht, es auszusprechen“ zum Tode verurteilt und noch am gleichen Tag hingerichtet

Adressen in München

Straßevonbis
0
Franz-Joseph-Straße 13 19421943

Literatur

3980221105 -
3931231003 -
3734327644 -
Scholl Sophie
Sophie Scholl
Bildrechte: Unknown german soldier, Gestapo photos of Sophie Scholl taken after his capture on February 18, 1943-2, CC0 1.0
Scholl Sophie
Sophie Scholl
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Sophie Scholl am 100.Geburtstag, CC BY-NC 4.0

Denkmäler in München

Geschwister Scholl

Geschwister Scholl
Orleansstraße
(2013)

Flugblattaktion der „Weißen Rose“

Flugblattaktion der „Weißen Rose“
Geschwister-Scholl-Platz
(1987)56

Geschwister Scholl

Geschwister Scholl
Prielmayerstraße

Geschwister Scholl

Geschwister Scholl
Steinickeweg
(1962)

Gedenktafel - Weiße Rose

Gedenktafel - Weiße Rose
Orleansstraße

Gedenkplatte  - Hörsaal

Gedenkplatte - Hörsaal
Geschwister-Scholl-Platz

Gedenktafel - Hans und Sophie Scholl

Gedenktafel - Hans und Sophie Scholl
Franz-Joseph-Straße
(1968)

Gedenktafel - Weiße Rose

Gedenktafel - Weiße Rose
Geschwister-Scholl-Platz
(1946)56

Büste von Sophie Scholl

Büste von Sophie Scholl
Geschwister-Scholl-Platz
(2005)56

Gedenktafel - Weiße Rose

Gedenktafel - Weiße Rose
Prielmayerstraße
(1993)63

Weitere Bilder

Grab - Sophie Scholl am 100.Geburtstag

Grab - Sophie Scholl am 100.Geburtstag

Grab - Sophie Scholl und Hans Scholl


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