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München und seine Bauten

Das München des Barocks und des Rokoko

Bauten des Adels und der Bürger

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Kuhbogen in der Salvatorstraße (ehemaliges Palais Berchem), um 1680 erbaut durch Enr. Zuccali
Nach einer Aufnahme von Architekt Martin Baur

neben ihrem Wohnhaus in der Sendlingerstraße, deren Bau und Innenausstattung sie ganz aus eigenen Mitteln bestritten. In dem schmalen hohen Raum sind so viel gute Dekorationsgedanken, so viel prickelndes Leben und Beweglichkeit vereinigt, als er eben noch ertragen kann, aber gerade in seiner Ueberfülle ist er eine Glanzleistung des süddeutschen Rokoko, des grenzenlosen Temperaments dieses eigenartigen Künstlerpaares.

Bauten des Adels und der Bürger

Schon als sich unter dem Einfluß Henriette Adelheids der Uebergang vom spanischitalienischen zum französischen Zeremoniell vollzog, mehr noch als unter Max Emanuel der Hof des Sonnenkönigs das absolute Muster für den bayerischen wurde, machten sich unter den behäbigen schlichten Bürgerhäusern einige auffallende Neuerscheinungen bemerklich. Es sind die Behausungen des Adels, der sich in der Stadt nunmehr repräsentative Quartiere schafft und darin von: Fürstenhause durch Schenkungen und Bauerleichterungen eifrig unterstützt wird, denn die Aureole einer glänzenden Hofgesellschaft kann kein Fürstenhaus der Zeit zum prunkhaft-festlichen Auftreten missen.

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