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Joseph Ferdinand Leopold Anton Franz Kajetan Simon Thaddäus Ignaz Joachim Gabriel von Bayern (* 28. Oktober 1692 in Wien; † 6. Februar 1699 in Brüssel) war Kurprinz von Bayern. Sein Tod im Alter von sechs Jahren wird als ein entscheidendes Ereignis angesehen, das letztlich zum Spanischen Erbfolgekrieg führte.
Joseph Ferdinand kam in Wien zur Welt, da seine Mutter an den Hof ihres Vaters zurückgekehrt war, nachdem ihr Ehemann im Frühjahr 1692 nach Brüssel übergesiedelt war und sie schwanger in München zurückgelassen hatte. Sie starb zwei Monate nach der Geburt. Bereits im folgenden Frühjahr wurde der Prinz durch einen Konvoi von Maultiersänften nach München gebracht.
Er wurde durch die Prinzenerzieherin Comtesse de la Perousa in der damals für Erbprinzen üblichen Weise erzogen, verfügte bereits als Kleinkind über einen eigenen Hofstaat und erhielt Privatunterricht in Pauken- und Flötenspiel, Schauspiel, Reiten, Jagen, Fechten und höfischem Benehmen. Wegen der Abwesenheit des Kurfürsten galt er als ranghöchste Person am Münchner Hof und stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Als er 1698 als Anwärter auf den spanischen Thron ins Gespräch gebracht wurde, holte ihn sein Vater zum Missfallen der bayerischen Landstände und der Mehrheit des bayerischen Bürgertums nach Brüssel, um ihn auf die künftige Aufgabe vorbereiten zu können. Und nachdem der spanische König ihn am 14. November testamentarisch zum Universalerben erklärt hatte, wurde sogleich mit den Vorbereitungen für die standesgemäße Übersiedlung nach Madrid begonnen, zu der es aber nicht mehr kommen sollte.
Seit früher Kindheit litt Joseph Ferdinand immer wieder an Zahnweh sowie Magen- und Kopfschmerzen, verbunden mit Erbrechen und Durchfall. Am 15. Januar 1699 erkrankte er zunächst an einer leichteren Unpässlichkeit mit unspezifischen Symptomen. Diese verschlimmerten sich rasch und führten nach qualvollen Wochen mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Krämpfen, Bewusstseinsstörungen und ständigem Erbrechen, das oft mit schmerzhaftem Würgen und Magenkrämpfen verbundenen war, in der Nacht zum 6. Februar zum Tod.
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Straßenname | Josephstraße |
---|---|
Benennung | 1898 Erstnennung |
Plz | 80798 |
Stadtbezirk | 3. Maxvorstadt | Josephsplatz |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Kurprinz |
Gruppe | Wittelsbacher |
Lat/Lng | 48.15517 - 11.56752 |
Straßenlänge | 0.023 km |
Person | Joseph Ferdinand Leopold |
---|---|
geboren | 28.10.1692 [Wien] |
gestorben | 6.2.1699 [Brüssel] |
Kategorie | Kurprinz |
Gruppe | Wittelsbacher |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
Leben |
Joseph Ferdinand Leopold Anton Franz Kajetan Simon Thaddäus Ignaz Joachim Gabriel von Bayern (* 28. Oktober 1692 in Wien; † 6. Februar 1699 in Brüssel) war Kurprinz von Bayern. Sein Tod im Alter von sechs Jahren wird als ein entscheidendes Ereignis angesehen, das letztlich zum Spanischen Erbfolgekrieg führte. Joseph Ferdinand kam in Wien zur Welt, da seine Mutter an den Hof ihres Vaters zurückgekehrt war, nachdem ihr Ehemann im Frühjahr 1692 nach Brüssel übergesiedelt war und sie schwanger in München zurückgelassen hatte. Sie starb zwei Monate nach der Geburt. Bereits im folgenden Frühjahr wurde der Prinz durch einen Konvoi von Maultiersänften nach München gebracht. Er wurde durch die Prinzenerzieherin Comtesse de la Perousa in der damals für Erbprinzen üblichen Weise erzogen, verfügte bereits als Kleinkind über einen eigenen Hofstaat und erhielt Privatunterricht in Pauken- und Flötenspiel, Schauspiel, Reiten, Jagen, Fechten und höfischem Benehmen. Wegen der Abwesenheit des Kurfürsten galt er als ranghöchste Person am Münchner Hof und stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Als er 1698 als Anwärter auf den spanischen Thron ins Gespräch gebracht wurde, holte ihn sein Vater zum Missfallen der bayerischen Landstände und der Mehrheit des bayerischen Bürgertums nach Brüssel, um ihn auf die künftige Aufgabe vorbereiten zu können. Und nachdem der spanische König ihn am 14. November testamentarisch zum Universalerben erklärt hatte, wurde sogleich mit den Vorbereitungen für die standesgemäße Übersiedlung nach Madrid begonnen, zu der es aber nicht mehr kommen sollte. Seit früher Kindheit litt Joseph Ferdinand immer wieder an Zahnweh sowie Magen- und Kopfschmerzen, verbunden mit Erbrechen und Durchfall. Am 15. Januar 1699 erkrankte er zunächst an einer leichteren Unpässlichkeit mit unspezifischen Symptomen. Diese verschlimmerten sich rasch und führten nach qualvollen Wochen mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Krämpfen, Bewusstseinsstörungen und ständigem Erbrechen, das oft mit schmerzhaftem Würgen und Magenkrämpfen verbundenen war, in der Nacht zum 6. Februar zum Tod. |
Verbindet die Teng- mit der Adelheidstraße am Josephsplatz.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Josephstraße | 1898 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt