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Bloch Ernst
Ernst Bloch
Bildrechte: Bundesarchiv, Bild 183-27348-0008 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 183-27348-0008, Berlin, Ernst Bloch auf Begegnung der Geistesschaffenden, CC BY-SA 3.0 DE

Ernst Bloch (Ernst Simon Bloch; * 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein; † 4. August 1977 in Tübingen) war ein deutscher Philosoph. Bloch stellte sich in die Tradition der Schriften von Karl Marx und wird heute dem Neomarxismus zugeordnet.

Es existiert keine philosophische Schule, die sich auf Ernst Bloch beruft, jedoch wird seine Philosophie weltweit rezipiert. Seine Werke sind in mehr als 30 Sprachen übersetzt .

Soweit bekannt, leben derzeit noch sieben Intellektuelle und Schüler Ernst Blochs aus den Leipziger Jahren in Deutschland: die Schriftstellerin Ingrid Zwerenz, der Kolumnist und Philosoph Günther Zehm (Pankraz), der Schriftsteller Volker Braun (Training des aufrechten Ganges), der Schriftsteller Friedrich Dieckmann (Viele Kammern im Welthaus), der Hörspielautor und Dramaturg Siegfried Pfaff (Regina B. - Ein Tag in ihrem Leben) sowie die Philosophen Burghart Schmidt, Gerd Irrlitz (Kant Handbuch) und Thomas M. Haase (Eine Studie zum älteren Werk Max Kretzers) (Viernheim).

Besonders ausführlich breitet er seine Religionsphilosophie im dritten Band von Prinzip Hoffnung aus: „Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfasst und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat“. Später im Band Atheismus im Christentum heißt es: „Nur ein Atheist kann ein guter Christ sein, gewiss aber auch: Nur ein Christ kann ein guter Atheist sein“.

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Straßenname Ernst-Bloch-Straße
Benennung 1983 Erstnennung
Plz 81245
Stadtbezirk 21. Pasing-Obermenzing | Obermenzing
RubrikPersonen
Kategorie Philosoph  
Lat/Lng 48.1640102 - 11.438361   
Straßenlänge 0.134 km
Person Bloch Ernst
geboren 8.7.1885 [Ludwigshafen]
gestorben 4.8.1977 [Tübingen]
Kategorie Philosoph  
Nation Deutschland
Konfession jüdisch
GND 118511742
Leben
Ernst Bloch

Ernst Bloch (Ernst Simon Bloch; * 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein; † 4. August 1977 in Tübingen) war ein deutscher Philosoph. Bloch stellte sich in die Tradition der Schriften von Karl Marx und wird heute dem Neomarxismus zugeordnet.

Es existiert keine philosophische Schule, die sich auf Ernst Bloch beruft, jedoch wird seine Philosophie weltweit rezipiert. Seine Werke sind in mehr als 30 Sprachen übersetzt .

Soweit bekannt, leben derzeit noch sieben Intellektuelle und Schüler Ernst Blochs aus den Leipziger Jahren in Deutschland: die Schriftstellerin Ingrid Zwerenz, der Kolumnist und Philosoph Günther Zehm (Pankraz), der Schriftsteller Volker Braun (Training des aufrechten Ganges), der Schriftsteller Friedrich Dieckmann (Viele Kammern im Welthaus), der Hörspielautor und Dramaturg Siegfried Pfaff (Regina B. - Ein Tag in ihrem Leben) sowie die Philosophen Burghart Schmidt, Gerd Irrlitz (Kant Handbuch) und Thomas M. Haase (Eine Studie zum älteren Werk Max Kretzers) (Viernheim).

Besonders ausführlich breitet er seine Religionsphilosophie im dritten Band von Prinzip Hoffnung aus: „Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfasst und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat“. Später im Band Atheismus im Christentum heißt es: „Nur ein Atheist kann ein guter Christ sein, gewiss aber auch: Nur ein Christ kann ein guter Atheist sein“.

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