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Claude-Lorrainplatz |
Claude Lorrain, auch bekannt als Claude Gel(l)ée oder Claude Le Lorrain, italienisch Claudio di Lorena (* 1600 in Chamagne, Lothringen; † 23. November 1682 in Rom) war ein französischer Maler des Barock, der hauptsächlich in Rom wirkte. Er trug wesentlich zur Herausbildung der Landschaftsmalerei als eigenständiges Genre bei und bildete dabei einen lyrisch-romantischen Stil aus, der in der Kunstgeschichte innerhalb der Idealen Landschaftsmalerei aufgrund seiner heiteren Grundstimmung als „idyllisch-arkadisch“ bezeichnet wird.
Um ein Landschaftserlebnis hervorzurufen, das den Bildern Claude Lorrains entsprach, benutzten Maler und Reisende des 18. Jahrhunderts als Hilfsmittel sogenannte Claude-Gläser. Bei diesen Gläsern handelt es sich um in Form und Tönung präparierte Hohlspiegel. Betrachtet man eine Landschaft in diesen Spiegeln – kehrte man also der Landschaft den Rücken – ergab sich im Hohlspiegel ein Landschaftseindruck, der sich in Proportionen und Farbgebung den gemalten Bildern anglich. Zwei Jahrhunderte später sieht Meyers Konversations-Lexikon allerdings in seinem Stil die „bedenkliche Gefahr der Naturwidrigkeit“.[1] Der Einfluss Claude Lorrains auf die Landschaftswahrnehmung seiner Zeit ging jedoch noch weiter, seine idealisierten Landschaftsbilder wurden Vorbild für die Landschaftsgestaltung. „Das bei Claude erreichte Gleichgewicht der Teile, die sichtbar gewordene Harmonie zwischen Mensch, Natur und Geschichte, wurde zum Vorbild nicht nur für viele Maler der kommenden Jahrhunderte, sondern auch für manchen Privatmann, sich seine Umgebung nach diesem Muster als Garten zu gestalten.
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Straßenname | Claude-Lorrainplatz |
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Benennung | 1.1.1877 Erstnennung - Aufhebung |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Maler |
Person | Lorrain Claude |
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geboren | 1600 [Lothringen] |
gestorben | 23.11.1662 [Rom] |
Kategorie | Maler |
Nation | Frankreich |
GND | 118574450 |
Leben |
Claude Lorrain, auch bekannt als Claude Gel(l)ée oder Claude Le Lorrain, italienisch Claudio di Lorena (* 1600 in Chamagne, Lothringen; † 23. November 1682 in Rom) war ein französischer Maler des Barock, der hauptsächlich in Rom wirkte. Er trug wesentlich zur Herausbildung der Landschaftsmalerei als eigenständiges Genre bei und bildete dabei einen lyrisch-romantischen Stil aus, der in der Kunstgeschichte innerhalb der Idealen Landschaftsmalerei aufgrund seiner heiteren Grundstimmung als „idyllisch-arkadisch“ bezeichnet wird. Um ein Landschaftserlebnis hervorzurufen, das den Bildern Claude Lorrains entsprach, benutzten Maler und Reisende des 18. Jahrhunderts als Hilfsmittel sogenannte Claude-Gläser. Bei diesen Gläsern handelt es sich um in Form und Tönung präparierte Hohlspiegel. Betrachtet man eine Landschaft in diesen Spiegeln – kehrte man also der Landschaft den Rücken – ergab sich im Hohlspiegel ein Landschaftseindruck, der sich in Proportionen und Farbgebung den gemalten Bildern anglich. Zwei Jahrhunderte später sieht Meyers Konversations-Lexikon allerdings in seinem Stil die „bedenkliche Gefahr der Naturwidrigkeit“.[1] Der Einfluss Claude Lorrains auf die Landschaftswahrnehmung seiner Zeit ging jedoch noch weiter, seine idealisierten Landschaftsbilder wurden Vorbild für die Landschaftsgestaltung. „Das bei Claude erreichte Gleichgewicht der Teile, die sichtbar gewordene Harmonie zwischen Mensch, Natur und Geschichte, wurde zum Vorbild nicht nur für viele Maler der kommenden Jahrhunderte, sondern auch für manchen Privatmann, sich seine Umgebung nach diesem Muster als Garten zu gestalten. |
Z. E. a. den berühmten Landschaftsmaler Claude Lorrain, eigentlich Cl. Gelée (auch Gille und Gilli), geb. 1600 in dem lothringischen Schlosse Champange, unfern Toul, gest. 21. Nov. 1682 zu Rom, welcher bei seiner Reise durch Deutschland auch einige Zeit in München verweilte und besonders öfter Harlaching besuchte, wo er Beleuchtungseffekte studierte. Daß er aber wirklich in Harlaching wohnte und sich dort ein Schlößchen erbaute, wie frühere Biographen desselben angaben, wird neuestens vielfach bestritten. Jedenfalls ist Claude Lorrain's Behausung längst abgetragen. Die alte Pinakothek besitzt mehree Bilder von ihm. Vermuthlich waren Claudius, dann Balthasar und Ermann Gilet nahe Verwandte Caluse Lorrain's, und da diese zu NAfang des 17. Jahrhunderts zwei Häuser am oberen Anger besaßen, mögen sie Veranlassung zur Sage gegeben haben, der Künstler sei Eigenthümer eines Hauses zu München gewesen. Der Platz hat seinen Namen seit 3. Aug. 1876, resp. 1. Jan. 1877.
Liegt nächst der Schreyer-Cultur am rechtern Isarufer, zwischen der Schyren- und Freibadstraße in Giesing einerseits und der Claude-Lorrain- und Lipowskystraße anderseits.
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt