Münchner Straßenverzeichnis


Quirinus_von_Tegernsee
Quirinus_von_Tegernsee
Bildrechte: BSonne, Unterloiben Kirche7, CC BY-SA 3.0

Quirinus von Tegernsee (auch Quirinus von Rom; † 269 in Rom) ist ein Märtyrer und Heiliger des 3. Jahrhunderts.

Quirinus floh als siebenjähriger Knabe mit seiner Mutter Severa vor der einsetzenden Verfolgung, wurde später verhaftet und im Jahr 269 in Rom unter Kaiser Claudius Gothicus (268–270) enthauptet. Sein Leichnam wurde in den Tiber geworfen und später an der Tiberinsel aufgefunden. Einer anderen Legende zufolge war Quirinus der Sohn des Kaisers Philippus Arabs.

Die Märtyrerakten berichten von einem römischen Märtyrer namens Quirinus (Cyrinus), der in der Pontianuskatakombe beigesetzt wurde. Die Itinerarien zu den Gräbern der römischen Märtyrer führen seinen Namen nicht.

Die Legende wurde später mit dem bayerischen Kloster Tegernsee in Verbindung gebracht, wohin zwei bayerische Grafen im Jahr 746 während der Regentschaft Pippins seine Reliquien als Geschenk des Papstes Zacharias in die von ihnen gestiftete Salvatorkirche in Tegernsee überführten. Auch eine Translation unter dem Pontifikat Pauls I. (757–767) um 761 ist erwogen worden.

Durch diese Reliquien und durch die damit verbundenen Wunder wurde Tegernsee zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. An der Stelle, wo der Wagen mit den Reliquien hielt, soll eine Quelle entsprungen sein. Das stark riechende Steinöl, das man auf dem gegenüberliegenden Ufer des Sees in Bad Wiessee im Jahre 1441 entdeckte, wurde unter dem Namen Quirinusöl als Heilmittel gegen Fieber und Ausschlag verehrt. Die im Jahre 1828 erbaute Quirinskapelle in Bad Wiessee erinnert an die Entdeckungsgeschichte und die Lage der heute versiegten Steinölquelle.

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Straßenname St.-Quirin-Straße
Benennung 1938 Erstnennung
Plz 81549
Stadtbezirk 17. Obergiesing-Fasangarten | Obergiesing
RubrikPersonen
Kategorie Märtyrer  Heiliger  
Lat/Lng 48.10389 - 11.58645   
Straßenlänge 0.349 km
Person Quirinus_von_Tegernsee
geboren
gestorben 269 [Rom][ermordet]
Kategorie Märtyrer  Heiliger  
Konfession katholisch
Leben
 Quirinus_von_Tegernsee

Quirinus von Tegernsee (auch Quirinus von Rom; † 269 in Rom) ist ein Märtyrer und Heiliger des 3. Jahrhunderts.

Quirinus floh als siebenjähriger Knabe mit seiner Mutter Severa vor der einsetzenden Verfolgung, wurde später verhaftet und im Jahr 269 in Rom unter Kaiser Claudius Gothicus (268–270) enthauptet. Sein Leichnam wurde in den Tiber geworfen und später an der Tiberinsel aufgefunden. Einer anderen Legende zufolge war Quirinus der Sohn des Kaisers Philippus Arabs.

Die Märtyrerakten berichten von einem römischen Märtyrer namens Quirinus (Cyrinus), der in der Pontianuskatakombe beigesetzt wurde. Die Itinerarien zu den Gräbern der römischen Märtyrer führen seinen Namen nicht.

Die Legende wurde später mit dem bayerischen Kloster Tegernsee in Verbindung gebracht, wohin zwei bayerische Grafen im Jahr 746 während der Regentschaft Pippins seine Reliquien als Geschenk des Papstes Zacharias in die von ihnen gestiftete Salvatorkirche in Tegernsee überführten. Auch eine Translation unter dem Pontifikat Pauls I. (757–767) um 761 ist erwogen worden.

Durch diese Reliquien und durch die damit verbundenen Wunder wurde Tegernsee zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. An der Stelle, wo der Wagen mit den Reliquien hielt, soll eine Quelle entsprungen sein. Das stark riechende Steinöl, das man auf dem gegenüberliegenden Ufer des Sees in Bad Wiessee im Jahre 1441 entdeckte, wurde unter dem Namen Quirinusöl als Heilmittel gegen Fieber und Ausschlag verehrt. Die im Jahre 1828 erbaute Quirinskapelle in Bad Wiessee erinnert an die Entdeckungsgeschichte und die Lage der heute versiegten Steinölquelle.

Bavarikon
Benennung 1938 Erstnennung
Änderung
Straßenverlauf
DatumAlter VerlaufNeuer VerlaufBemerkung
4.4.1939Hohenaschauer Str. – ChiemseeplatzTegernseer Landstraße – ChiemseeplatzÄnderung 4. Baulinie (westl. Verlängerung)
1943 Adressbuch  
Nach St. Quirin am Tegernsee.

Verbindet die Tegernseer Landstraße mit dem Chiemseeplatz.

1965 Baureferat  
St.-Quirin-Straße: St. Quirinus (f 269), römischer Märtyrer, wurde Patron des Klosters Tegernsee, nachdem die bayer. Grafen Adalbert und Ottokar aus dem Geschlecht der Agilolfinger seine Gebeine in das 746 gegründete ehern. Benediktinerkloster St. Quirin überführt hatten. *1938
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