Münchner Straßenverzeichnis


  Rossitten

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Rossitten und die früher hier befindliche Deutschordensburg werden erstmals 1372 erwähnt. Der Name des Ortes leitet sich von prußisch „rosit, rasit“: Tau ab (vgl. litauisch „rasenti“: sprühen, rieseln). Die meiste Zeit befand sich hier eine von Kuren bewohnte Fischeransiedlung, die – bedingt durch starke Dünenwanderungen – mehrmals verlegt werden musste, bis Wilhelm Franz Epha am Ende des 19. Jahrhunderts durch Bepflanzungen ein Ende dieses Naturphänomens erreichte. Nur in und um Rossitten wurde auf der Nehrung Landwirtschaft betrieben, weil es hier Lehmboden gab. Ansonsten hatten die kurischen Nehrungsfischer ihre Heuwiesen und Gemüseäcker auf dem gegenüberliegenden Festland (Memelgebiet, Niederung). Während einer Feuchtperiode im 12. Jh. zog es die auf dem Festland lebenden Kuren nach Norden. Lediglich auf der trockenen Nehrung blieben einige wenige Familien zurück.

Im Dünengelände östlich des Ortes wurde in den Predin-Bergen aufgrund der günstigen Aufwinde vom Haff her seit Anfang der 1920er Jahre Segelflug betrieben. Es entstand eine Häuserkolonie mit Fliegerschule. Bald wurden auch Segelflugwettbewerbe durchgeführt. Ferdinand Schulz, ein Pionier des Segelflugs, erzielte 1924 mit seiner Eigenkonstruktion FS3 „Besenstielkiste“ eine Weltbestleistung im Dauerflug. Seine Segelflugschule wurde Teil der „Rhön-Rossitten-Gesellschaft“ (später: Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug). Julius Hatry war Fluglehrer in Rossitten und baute Flugzeugmodelle.

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Straßenname Rossittener Straße
Benennung 1947 Umbenennung
Plz 81249
Stadtbezirk 22. Aubing-Lochhausen-Langwied | Lochhausen
RubrikGeografie
Kategorie Stadt  Ostpreußen  
Suchen Rossitten
Lat/Lng 48.17622 - 11.39645   
Straßenlänge 0.254 km
Geo
Ort Rossitten
Nation Rußland
KategorieStadt  Ostpreußen  
Geo 55.154722 - 20.852778
Entfernung Luftlinie von München 1.008 km   
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