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Beschreibung:
653. Theresienhöhe. Zweigt von der Bayerstraße nächst dem Spatellkeller in südlicher Richtung ab und endet, zwischen der Bavaria und dem Theresienparke hindurchziehend, bei Untersendling. Diese Ortlichkeit erinnert uns an die Gemahlin des unvergeßlichen Königs Ludwig I., an die vortreffliche Königin Therese Charlotte Louise, herzogliche Prinzessin von Sachsen-Hildburghausn (seit 1826 Sachsen-Altenburg), geb. zu Hildburghausen 8. Juli 1792, gest. zu München 26. Oktober 1854. In bewegter Zeit, als Napoleon I. die Rheinbundfürsten knechtete und Preußen erniedrigte —- Ludwig selbst war noch Kronprinz -——, erfolgte die Verlobung und Vermähluug (12. Okt. 1810) des hohen Paares. Auf einer großen Wiese bei der Stadt, der jetzigen Theresienwiese, veranstalteten die Münchener Bürger im Hochzeitmonate (17. Okt.) ein Wettrennen nebst Festzug. *) Zur Erinnerung an diese Hochzeit wurde die alljährliche Wiederholung eines ähnlichen Festes beschlossen; es ist dies das bekannte Oktoberfest. Seit 2. Mai 1879, resp. l. Jan. 1880 ist der Theresienhöhe auch die frühere »Bergstraße« von der Ruhmeshalle bis Untersendling einverleibt. Zu erwähnen sind: die Bavaria und die Ruhmeshalle, von König Ludwig I. errichtet. Das Modell zu dieser 19,3 m hohen Riesenstatue entwarf L. v. Schwanthaler, der Erzguß fand in den J. 1844-1850 durch Ferd. von Miller aus türkifchen Kanonen, die nach der Seeschlacht von Navarin aus dem Meeresgrund gehoben wurden, statt. Der Plan zu der im dorischen Stil erbauten Ruhmeshalle ist von L. v.Klenze. Die ehemalige Schießstätie, von Bürklein erbaut und 1853 eröffnet, wurde im Jahre 1893 vom landwirtschaftlichen Vereine angekauft.
*) Die Abbildung dieses Rennens befindet sich im historischen Museum der Stadt München.