Rambaldi(1894) - Ligsalzstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 378. Liegsalzstraße.Zweigt von der Westendstraße südlich ab, geht über die Schwanthalerhöhe, Tulbeck- und Gollierstraße und mündet in die Katzmaierstraße. Zur Ehrung eines der ältesten und hervorragendsten Geschlechter Münchens *) Ein Konrad Ligsalz erscheint schon 1288 urkundlich als Zeuge, obgleich die Familie erst später aus dem Bürgerstande sich in das Patriziat emporschwang; im Anfange des vorigen Jahrhunderts ward sie in den Freiherrnstand erhoben und erlosch 1739 mit dem vormaligen Bürgermeister der Hauptstadt Ferdinand Freiherrn von Ligsalz, kurfürstlicher Hofrat und Truchleß Wir treffen die Ligsalz begütert zu Farchen, Hueb, Deutenhofen, Färchhausen, Fueßberg, Ralldeck, Ascholting, aus welchem Gute sie 1596 die Edelmannsfreiheit erlangten. In der Schlacht bei Alling (s. Allingstraße) finden wir die Ligsalz an der Spitze der Münchener Bürger. An der Außenseite der Frauenkirche befinden sich zahlreiche Grabsteine dieser edlen Familie; das älteste Denkmal dieses Geschlechts ist der in der Ligsalz’schen Kapelle der Frauenkirche dahier befindliche Grabstein des im Jahre 1354 gestorbenen Johann Ligsalz und seiner im Jahre 1361 ihm nachgefolgten Gattin Hailwig Bis 28. September 1877, resp. 1. Januar 1878 hieß die Straße nach dem Erbauer des ersten Hauses in derselben »Wagnerstraße«.

*) Oberb. Arch. Xl, 86; J. Mayer, Stadtbuch S. 33; Lipowsky, Urgeschichte 1, 254: Karl Freiheiherr von Leoprechting, Stammbaum von Possehofen, der Insel Wörth und Garatshausen am Würmsee, München 1834, Druck von Dr. E. Wolf und Sohn Sohn S. 95


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