Rambaldi(1894) - Ferdinand-Miller-Platz

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 167. Ferdinand-Miller-Platz.Fortsetzung der Loristraße zwischen der Linprunn- und Kreitmayrstraße. Zu Ehren des Erzgießers Ferdinand von Miller *), geboren 18. Okt. 1813 zu Fürstenfeldbruck, gestorben den 11. Februar 1887 in München. Sein Oheim, der Erzgießer Stiglmaier (s. Stiglmaierplatz), bei welchem er lernte, schickte ihn 1833 nach Paris, damit er sich dort in der Technik des Erzgusses vervollkommne, 1844, wo er als Nachfolger seines Oheimes zum Jnspektor der k. Erzgießerei ernannt wurde, begann er den Guß der 17 Meter hohen Schwanthaler’schen Bavaria und vollendete ihn 1850; das letzte größere Werk seiner Gießerei, welche zuletzt von seinen Söhnen Ferdinand und Ludwig geleitet wurde, war die Figur der Germania für das Niederwalddenkmal. Miller war längere Zeit Gemeindebevollmächtigter von München und bayerischer Landtags- und Reichstagsabgeordneten. Für seine Thätigkeit für das Wohl der Stadt wurde er mit der goldenen Bürgermedaille ausgezeichnet Der Platz, aus welchen die St. Bennokirche zu stehen kommt, befindet sich in unmittelbarer Nähe der Erzgießerei, also der Stätte des großartigen Wirkens und Schaffens des unvergeßlichen Inspektors dieser Anstalt; das Areal erwähnten Platzes gehörte ferner ihm zu eigenund wurde von ihm zur Erbauung der Kirche unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Es erinnert also bezeichneter Platz in doppelter Richtung an diesen hochverdienten Mann, sowohl durch die Nähe der Erzgießerei als auch durch seine Beziehungen zur Entstehung der St. Bennokirche. Der Platz trägt Millers Name seit 18. März 1887.

*) Vgl. Sammler, Jahrg. 1887, Nr. 19; ferner Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbevereins, Jahrgang 1887.


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