Rambaldi(1894) - Donnersbergerstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 731. Donnersbergerstraße. Zweigt von dem Vereinigungspunkte der Winthir- und Hirschgartenstraße in Neuhausen ab und geht in südlicher Richtung, die Birkenstraße kreuzend, an der Westseite der k. Zentralwerkstätte vorüber. Diese Straße erhielt ihren Namen zum Andenken an das Münchener Patriziergeschlecht derer von Donnersberger und besonders zu Ehren des 1561 geborenen und 1650 gestorbenen Obristkanzlers Joachim Donnersberger, beider Rechte Doktors, bayerischen Geheimrates, Obersten und Vertrauten des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern. Die Donnersberger, auch Donsperger genannt, sollen aus Osterreich stammen, waren aber zu Anfang des 16. Jahrhunderts in Bayern schon landsäßig zu Offendorff, Iglingen, Kaufringen ec. und in fürstlichen Diensten angesehen. Wolfgang Donnersberger, des vorerwähnten Joachim Vater, nahm das Bürgerrecht zu München, saß 1556 im äußern und 1577 im innern Rat. Seine Tochter Regina war an Michael Bart zu Päsenbach verheiratet; sie starb um 1610. Im Jahre 1624 wurde dies Geschlecht in den Freiherrnstand erhoben und blüht heute noch. Das Freiherrlich Donnersbergsche Wappen besteht aus einem gevierten Schilde. Das erste und vierte Feld enthält das Stammwappen, welches aus einem schwarzen Schilde besteht, in dessen Haupte sich drei silberne (zuweilen auch blaue) Wolken befinden, aus denen drei goldene Flammen aus einen im Fuße befindlichen goldenen Dreiberg abwärts fahren. Das zweite und dritte Feld enthält einen sechscckigen Stern, durch schräg-rechte Feldesteilung in zwei Hälften gesondert, die obere Feldung silbern, die untere rot, der Stern mit verwechselten Farben. Von den zwei gekrönten Helmcn trägt der erste einen geschlossenen Flug, auf dem sich das Stammwappen wiederholt, der andere zwei Büffelshörner, das erste silbern, das zweite rot, mit je einer goldenen Spange; zwischen den Hörnern ein sechseckiger Stern rot und silbern geteilt. Die Straße hieß durch den Volksmund bis zum 5. resp. 9. November Uhlmannstraße, nach einem Güterhändler, welcher hier die meisten Gründe besaß.


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