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Beschreibung: 379. Am Lilienberg. Zweigt vom Gasteig südlich ab und
zieht sich parallel mit der Lilien- und Hochstraße in der Au bis zum
Landgerichts-Gefängnis. Derselbe, früher »Gaisberg« genannt, trägt
seinen Namen unverkennbar symbolisch mit Beziehung auf den Kult
der unbefleckten Jungfrau, der auf jener Höhe mit Vorzug gepflegt
wurde. Johann Max von Alberti, Bürgermeister von München und
dessen erste Gemahlin Maria Franziska, geborne Prielmayr, wollten
auf der Anhöhe neben der Gaisreiter’schen Kapelle ein Klösterchen für
einige Jungfrauen gründen *). 1693 wurde der erste Stein hiezu
gelegt, 1696 war es vollendet. In der Folge baute er dort auch
eine Kirche in Form einer Rotunde, der ullbefleckten Empfängnis
Mariens geweiht, welche 1705 die Konsekration erhielt. 1715 zogen
Benediktiner-Nonnen aus dem Kloster Niedernburg zu Passau auf den
Lilienberg, wo vorher Paulanerinnen wohnten (s. Lilienstraße), ein
und wirkten dort bis zur Aufhebung ihres Stiftes 1803. Die Vermutung, daß dieselben in ihrem Garten Lilien pflanzten, kann auch
neben der obigen Erklärung des Namens aufrecht bleiben. Die Amtsgebäude am Lilienberge (Bezirksamt München r. d. J. und Landrentamt München) waren früher ein Nonnenkloster, die anstoßende
Fronfeste eine Kirche. Als am 25. Juli 1808 die Au offiziell zur
Vorstadt Münchens erklärt wurde, erhielt sie eine dreifache silberne
Lilie über drei grünen Hügeln in das Wappen.
*)Vgl. J. Burgholzer S. 384 ff. Und Geschichte sämtlicher Kirchen
von Matthias Anders, S. 89.