Nagler - Acht Tage in München(1863) - Max-Joseph-Platz

Nagler - Acht Tage in München - 1863

Beschreibung:

Der Max-Josephs-Platz wurde zu Anfang unsers Jahrhunderts hergestellt, indem die Klöster der Franziskaner und der Ridler-Nonnen weichen mußten. Der Schöpfer dieses Platzes ist König Maximilian I., dessen Denkmal die Mitte einnimmt. Die Statue und die Basreliefs mit den Löwen am Sockel sind von dem berühmten Bildhauer Christian Rauch in Berlin modellirt, und Stiglmayer hat das Werk in Erz gegossen. Schon zu Lebzeiten des Königs, am 20. Mai 1820, wurde von Seite des Magistrats der Beschluß zur Errichtung eines Denkmals gefaßt, die Ausführung und Vollendung verzögerte sich aber, und so fand die Enthüllung erst am 13. Oktober 1833 statt. Au Metall wurden erfordert 48,306 Pfund Kupfer, 10,014 Pfund Messing und 3,141 Pfund Zinn. Im Feuer gingen ab 3,100 Pfund. Die Kosten beliefen sich auf 211,600 fl. 38'/2 fr. Der König im Krönungsornate, als Geber der Constitution, erhebt auf dem Throne segnend die rechte Hand, und legt die linke mit dem Scepter auf den Schooß. Vier colossale Löwen tragen den Sockel des Thrones, und dazwischen sind allegorische Figuren als weitere Träger beigefügt. Die oberen Reliefs stellen an der Südseite Herakles , Dike,, Athene und Demeter, an der Ostseite die Verleihung der Constitution, an der Nordseite den Genius der Humanität zwischen den beiden Confessionen und die künstlerische Thätigkeit, und auf der Westseite die Naturwissenschaften vor. Die Statue selbst ist 12', das ganze Monument 34' hoch. Die Stufen sind von Granit. (Eine in Stahl gestochene Ansicht des Monuments, des Königsbaues und des Theaters ist bei G. Franz zu haben.)


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Wie müüsen drausen bleiben