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Beschreibung:
Weißenburgerstraße. In dem von Frankreih so muthwillig heraufbeschworenen Kriege gegen Deutschland 1870-71 wurde bei Weißenburg im Elsaß am 4. August 1870 die erste Schlacht geschlagen. Napoleon III. hatte am 19. Juli den Krieg erklärt, und hierauf waren die Franzosen schnell gegen den Rhein vorgerückt in der Absicht, denselben zu überschreiten und die süddeutschen Staaten zum Abfall von dem mit Preußen und Norddeutschland abgeschlossenen Schutz- und Trutzbündnisse zu bewegen. Aber Nord- und Süddeutschland hatte sich schnell vereint und seine Truppen unter dem Oberbefehl König Wilhelms von Preußen in 3 großen Armeen aufgestellt (s. Wittelsbacherplatz). Um den Rheinübergang der Franzosen zu verhindern überschritt zuerst der Kronprinz von Preußen, Friedich Wilhelm, mit der aus Posenern, Schlesiern, Hessen, Thüringern, Bayern, Württembergern und Badenern bestehenden III. Armee von Landau und Germersheim her die Grenze und griff am 4. August die zunächst stehende französische Division unter General Donan an. Nach einem äußerst erbitterten Kampfe um die Stadt Weißenburg und den dahinter liegenden Gaisberg, der zuletzt von den Bayern erstürmt wurde, mußten die Franzosen weichen; ihr Führer selbst fiel. Das ganze Zeltlager nebst 4 Mitrailleusen, 22 Geschützen und 1000 Gefangenen fiel in die Hände der Sieger, aber auch von den Deutschen waren 76 Offiziere und 700 Mann theils todt theils verwundet. Die herrlichste Frucht dieses ersten Sieges war aber die frohe Zuversicht auf das weitere Gelingen der guten Sache und die mit dem Blute besiegelte Waffenbrüderschaft, mit welcher hier Nord- und Süddeutsche mit gleichem Eifer und Erfolge für einander gekämpft hatten. ---- Der Stadttheil, in welchem die Weißenburgerstraße liegt, gehört zur Vorstadt Haidhausen und wurde erst nach dem großen Kriege von 1870-71 angelegt. Seine übrigen Straßen und Plätze sind ebenfalls nach den wichtigsten Ereignissen diese Krieges benannt und enthalten so gleichsam die ganze Geschichte desselben. (S. Wörthstraße und Wörthplatz ect.)