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Beschreibung:
FRIEDENSSTRASSE. Sie erinnert an den denkwürdigen Frieden von Frankfurt, 10. Mai 1871, welcher den deutsch-französischen Krieg beendete. In 180 Tagen hatten die Deutschen 156 Gefechte und 17 größere Schlachten geliefert, 26 Festungen erobert, 373,000 Gefangene gemacht, 6700 Geschütze und 120 Feldzeichen erbeutet. Die letzten schweren Kämpfe in strenger Winterkälte hatten im Nordwesten Frankreichs bei St. Quentin am 19. Januar und gleichzeitig an der Lisaine ( spr. Lisän ) im Süden von Belfort stattgefunden. Am 1. Februar endlich, nachdem schon auf dem ganzen übrigen Kriegsschauplatz Waffenstillstand eingetreten war, wurde die letzte große französische Armee unter Bourbaki bei Pontarlier in die furchtbaren Engen des beschneiten Juragebirges gedrängt, wo Tausende vor Hunger, Kälte und Emattung umkamen; gegen 100,000 Mann überschritten nach vorherigem Vertrage mit der Schweizerregierung die Gränze und legten die Waffen nieder. Die nunmehr beginnenden Friedensverhandlungen fanden in dem Vertrage vom 10. Mai zu Frankfurt ihren völligen Abschluß. Frankreich trat Elsaß und einen Theil Lothringens mit Metz an Deutschland ab und verpflichtete sich innerhalb 3 Jahren 5 Milliarden, d.i. 5000 Millionen Franks Kriegskostenentschädigung zu bezahlen. Nach und nach kehrten jetzt die deutschen Regimenter in ihre Heimat zurück, wo sie jubelnd empfangen wurden. Aber auch der Gefallenen gedachte man, mit deren Tode die Freiheit des Vaterlandes hatte erkauft werden müssen, und errichtete ihnen in jeder Gemeinde Ehrendenkmäler.