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Beschreibung:
Am Abschlusse dieser Straße erhebt sich die ehemalige „Ludwigsburg“, der jetzige „alte Hof“ (s. denselben) daher ihre Benennung.– Unmittelbar an der Südseite der Burg befand sich der Löwenzwinger mit dem Löwenstalle und dem Gebäude für die Wohnungen der Wärter, da die alten Herzoge von Bayern an ihren Hofe so beliebten Wappenthiere stets auch lebend hielten; erst Albrecht V. (1550-79) verlor die Lust an diesen kostspieligen „Königen der Wüste“. Das Eckhaus Nro. 7 an der Burgstraße, dort wo die Altenhofstraße in sie mündet, welches zu Anfang dieses Jahrhunderts an der Stelle des alten Löwenstalles erbaut ward, erhält noch durch seine alte Benennung „Löweneck“ die Erinnerung an jenen fürstlichen Prunk und zeigt an der Fronte des ersten Stokes als Schildhalter einen „grünen“ Löwen. Auch an einem k. Stallgebäude der heutigen Tannenstraße (Nro. 2) haftet noch der Name „Löwenstall“. Das dem Löweneck gegenüberliegende „Sonneneck“, im 15. Jahrhundert auch „Burgeck“ genannt, hat leider neustens bei dem Uebrigen geschmack- und pietätvollen Umbau des Mozarthauses sein altes Wahrzeichen, die schwefelgelbe Sonne verloren. Den Durchgang zur Lederergasse /s. dieselbe) hieß man zu Anfang dieses Jahrhunderts „Schlichtingerbogen“ dann seit 1811, wo das alte Hofbräuhaus Kaiser Ludwig des Bayern zum k. Zerwirkgewölbe ward, „Zwirch-Gewölbebogen“; er ist ein Ueberrest des 1385 erbauten Thurmthores, genannt „Thürmlein“ oder „Thürl“, das eigens für die Herzoge durchbrochen wurde, damit diese neben ihrer Residenz, dem alten Hofe, ungehindert aus- und einreiten konnten.
Verlauf: Verbindet, vom alten Rathause nördlich abzweigend, den Marienplatz mit dem alten Hof.