Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Grußwort: Ellen Presser, Leiterin des Kulturzentrums der IKG
Lesung: Hans Jürgen Stockerl
Viele der führenden Revolutionäre in München 1918/19 waren jüdischer Herkunft. Wie reagierten die Münchner Juden darauf? Während manche von ihnen durchaus stolz darauf waren, dass der erste Ministerpräsident des Freistaats Jude war, distanzierten sich die meisten von den jüdischen Revolutionären. Sie ahnten, dass sie am Ende für die Schattenseiten der Revolution und der beiden Räterepubliken verantwortlich gemacht werden würden. So schrieb der Münchner Kommerzienrat Sigmund Fränkel im April 1919 einen offenen Brief „an die Herren Erich Mühsam, Dr. Wadler, Dr. Otto Neurath, Ernst Toller und Gustav Landauer“: daher „ruft das bodenständige bayerische Judentum durch mich heute Bayerns Bevölkerung zu: Unsere Hände sind rein von den Greueln des Chaos und von dem Jammer und Leid, das Ihre Politik über Bayerns zukünftige Entwicklung heraufbeschwören muß. Sie allein, und nur Sie tragen hierfür die volle Verantwortung.“ Jüdische Aktivisten waren unter den sozialdemokratischen Gegnern der Räterevolution ebenso wie unter den Freikorpsmitgliedern, die die Räterepublik in München Anfang Mai 1919 niederrangen. Gleichzeitig begann mit dem Ende der Räterepublik der Aufstieg Münchens zur Hauptstadt des Antisemitismus in Deutschland.
Veranstalter: Monacensia im Hildebrandhaus in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Veranstalter | Monacensia |
Datum | 27.06.2019 |
Uhrzeit | 19:00 |
Referent/in | Prof. Michael Brenner |
Treffpunkt | Monacensia im Hildebrandhaus | Forum Atelier |
Anmeldung | monacensia.programm@muenchen.de ist erforderlich. |
Preis | kostenfrei |
Internet | „Unsere Hände sind rein von den Greueln des Chaos“ |
Veranstaltungsart | Vortrag |
Stadtbezirk | Bogenhausen |
Suchbegriffe | Revolution, Juden |