Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Bis ins ausgehende 20. Jahrhundert war der Maler, Lithograf und 11berlinistische 11 Zeichner der sozialen Unterschicht (insbesondere Frauen und Kinder}, Heinrich Zille, dessen 160. Geburtstag 2018 gebührend gefeiert wird, einer breiten Öffentlichkeit ausschließlich als ein Künstler bekannt, dem es auf unvergleichliche Weise gelungen war, in auflagenstarken Satire-Zeitschriften wie den Berliner lustigen Blättern und dem Münchner Simplicissimus (über 100 Bildbeiträge}, Sammelbänden und Ausstellungen „den Ernst als Witz“ zu verkaufen. Bis 1966 unbeachtet blieb ein Teil seines Nachlasses, aus dem sich ergab, dass Meister Zille in den 1890er Jahren bis etwa 1910 „sein Milljöh", d.h. ein oft mit “sarkastischem Humor“ und „einem Schuss Erotik“ zusammengestelltes Repertoire an Typen und Situationen nicht selten auch als Amateurfotograf festgehalten hat. Zwar war diese fotodokumentarische und, soweit erhalten, akribisch erfasste Sammlung eine rein private und daher kein Beitrag zu einer zeitgenössischen massenwirksamen „Konstruktion von Wirklichkeit" • Nichtsdestoweniger diente so manche dieser Fotografien als Anregung für den Grafiker Zille, dem 1924 von der Preußischen Akademie der Künste der Professorentitel verliehen worden war.
Veranstalter | Münchner Altertumsverein e. V. von 1864 |
Datum | 20.11.2018 |
Uhrzeit | 19:00 |
Referent/in | Prof. Dr. Ursula E. Koch | München |
Treffpunkt | Künstlerhaus am Lenbachplatz |
Preis | ? |
Internet | Meister Heinrich Zille (1858-1929) Lithograf, Maler, Zeichner mit Humor spät gewürdigter |
Veranstaltungsart | Vortrag |
Stadtbezirk | Altstadt-Lehel |