Stadtgeschichte München

Die Altmünchner Wirtschaft mit dem strammen Namen Deutsche Eiche war und ist Schwulen- und Künstlertreff. Hier lebten und tobten sich u. a. Rainer Werner Fassbinder und seine Entourage aus. Der Rundgang mit Lesung aus dem Buch "Das Mutterhaus" von Harry Baer und einem kurzen Streifzug durch das Hotel bietet ganz besondere Ein- und Ausblicke.  

Zum Lokal der schwulen Szene wird die Deutsche Eiche spätestens Ende 1950er-Jahre, als der Tänzer Ernst Craemer ein Engagement am Gärtnerplatztheater erhält und sich 1957 vorübergehend in der Eiche einmietet. Bald wird er zum Freund des Hauses und hilft den damaligen Wirtinnen, ihr etwas darniederliegendes Lokal wieder auf Vordermann zu bringen. Er bringt seine Tänzerkollegen von Gärtnerplatztheater mit, die Premierenfeiern werden in die Eiche verlegt, auswärtige Kollegen hier untergebracht. Und bevor sich die Wirtinnen versehen, wird ihr Lokal zunehmend von Männern frequentiert. Mehr und mehr lockt die Deutsche Eiche schillernde Figuren des Kultur- und Szenelebens der Stadt an: Freddy Mercury, Elisabeth Volkmann, Barbara Valentin, Brigitte Mira, allen voran aber Rainer Werner Fassbinder.

Heute wird die Eiche von Dietmar Holzapfel und Josef Sattler geführt. Dietmar Holzapfel wird bei dem Hotelbesuch von der Geschichte des Hauses sowie der Homosexuellen erzählen.  

Das weltweit bekannte 1500 qm große Badehaus in der Deutschen Eiche ist normalerweise nur Männern vorbehalten. Mit uns und Dietmar Holzapfel können Sie, egal ob Mann oder Frau, das Badehaus erkunden (nur gegen Anmeldung).  

Endpunkt: Deutsche Eiche