Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Es war weder ein altbaierisches „Mia-san-mia“-Gefühl, keinesfalls eine patriotische Gesinnung und ganz sicher nicht die Liebe zum Kurfürsten Max Emanuel, das all die Kleinbauern, Tagelöhner, Handwerker und Gewerbetreibenden zum Aufstand vor die Tore Münchens führte.
Es war eine Erhebung einfacher Volksschichten, die ihre Sache erstmals selbst in die eigene Hand nahmen, weil gerade sie, die die Steuern, Abgaben, Dienstleistungen zu erbringen und die Zwangseinquartierungen, Plünderungen und den ganzen Besatzungsterror auszuhalten hatten, außerhalb jeder politischen Einflussnahme standen. Es war der Mut derer, die nichts mehr zu verlieren hatten.
Es begann mit der Einnahme des - die westliche Seite der Isarbrücke abschließenden - „Roten Turms“ und endete in einem blutigen Massaker nahe Sendling.
Vaterländische Maler, Dichter und Heimatschreiber der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzten die Geschichte um den - urkundlich nicht auszumachenden - „Schmiedbaltes von Kochel“ mit viel Pathos in Szene und gaben ihr damit zwar eine volkstümliche, aber auch eine fragwürdige Gestalt. So soll der Schmied, der aus einem Gerichtsbezirk stammte, der sich überhaupt nicht an den revolutionären Ereignissen beteiligte, mit seinen Bärenkräften und einer Wagendeichsel das Tor des „Roten Turms“ eingerammt haben.
Veranstalter | Münchner Zeitensprünge |
Datum | 18.12.2016 |
Uhrzeit | 11:00 - 13:00 |
Referent/in | Dr. Manfred Heimers (Stadtarchiv München) |
Treffpunkt | KiM-Kino im Einstein Kultur, Einsteinstraße 42 * München-Haidhausen (neben Unionsbräu) |
Anmeldung | Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung erforderlich! |
Internet | Die Mordweihnacht des Jahres 1705 |
Veranstaltungsart | Vortrag |
Suchbegriffe | Mordweihnacht |