Büsten

Nordflügel

Franz von Assisi

1. Franz von Assisi

Franz von Assisi, geboren um 1181/1182 in Italien und gestorben 1226, war der Gründer des Franziskanerordens. Er ist bekannt für seine Betonung von Armut, Demut und Einfachheit sowie seine Liebe zur Natur. Franz verzichtete auf weltlichen Reichtum und widmete sein Leben der Nachfolge Christi, was zur Gründung eines Ordens führte, der sich durch ein Gelübde der Armut und dem Dienst an den Armen auszeichnete. Seine Lehren förderten den Respekt für die Umwelt und alle Lebewesen. Franz wurde 1228 von der katholischen Kirche heiliggesprochen.

Papst Gregor der Große

2. Papst Gregor der Große

Papst Gregor der Große, auch bekannt als Gregor I., war von 590 bis 604 n. Chr. Papst der römisch-katholischen Kirche. Er gilt als einer der vier großen lateinischen Kirchenväter und spielte eine zentrale Rolle bei der Ausbreitung des Christentums in Europa. Gregor förderte die Reform des Kirchengesangs, der später als Gregorianischer Choral bekannt wurde, und stärkte die päpstliche Autorität. Seine Schriften und seine Diplomatie halfen, die Grundlagen für das mittelalterliche Christentum in Westeuropa zu legen. Sein Wirken hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Kirche und die europäische Geschichte.

Vinzenz von Paul

3. Vinzenz von Paul

Vinzenz von Paul (1581-1660) war ein französischer Priester, der für seine Barmherzigkeit und Wohltätigkeit bekannt wurde. Er gründete die Kongregation der Mission (Lazaristen) und die Töchter der christlichen Liebe (Vinzentinerinnen), um den Armen, Kranken und Verlassenen zu dienen. Vinzenz von Paul gilt als Pionier der organisierten Wohltätigkeitsarbeit und setzte sich für die Reform der Priesterausbildung ein. Sein Lebenswerk hatte tiefgreifenden Einfluss auf die katholische Soziallehre. Er wurde 1737 heiliggesprochen und ist der Schutzpatron der karitativen Werke.

Sokrates

4. Sokrates

Sokrates (ca. 470-399 v. Chr.) war ein klassischer griechischer Philosoph, der als einer der Gründer der westlichen Philosophie gilt. Bekannt für seine Sokratische Methode, betonte er die Bedeutung des Hinterfragens und des dialogischen Diskurses zur Erreichung von Wissen und ethischer Einsicht. Sokrates hinterließ keine schriftlichen Werke; sein Leben und seine Lehren sind hauptsächlich durch die Aufzeichnungen seiner Schüler, insbesondere Platons, überliefert. Wegen seiner provokativen Art und der Infragestellung traditioneller Werte wurde Sokrates zum Tod durch den Schierlingsbecher verurteilt.

Konfuzius

5. Konfuzius

Konfuzius (551-479 v. Chr.) war ein chinesischer Philosoph und Pädagoge, dessen Lehren und Philosophie das soziale und moralische Leben in China und darüber hinaus beeinflusst haben. Er betonte persönliche und staatliche Moral, Gerechtigkeit, die Richtigkeit sozialer Beziehungen, die Bedeutung der Familie und die Ehrfurcht vor den Ahnen. Seine Gedanken wurden im Konfuzianismus zusammengefasst, der zu einer der wichtigsten philosophischen Strömungen in der chinesischen Kultur wurde. Konfuzius’ Lehren sind in den „Gesprächen“ (Lunyu) festgehalten, einer Sammlung von Aussprüchen und Diskussionen.

Cicero

6. Cicero

Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.) war ein römischer Staatsmann, Redner und Philosoph, der für seinen Einfluss auf die lateinische Sprache und als einer der bedeutendsten Rhetoriker der Antike gilt. Cicero setzte sich für die republikanischen Prinzipien und die Bewahrung der römischen Republik gegenüber autokratischen Bestrebungen ein. Seine umfangreichen Schriften umfassen philosophische Werke, Reden und Briefe, die wesentlich zum Verständnis der römischen Geschichte und der westlichen Philosophie beitragen. Ciceros Ideen zur Ethik, Politik und Rhetorik beeinflussen die westliche Gedankenwelt bis heute.

Gottfried Wilhelm Leibniz

7. Gottfried Wilhelm Leibniz

Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) war ein deutscher Philosoph, Mathematiker und Universalgelehrter, der wesentliche Beiträge in vielen Wissensbereichen leistete. Er entwickelte unabhängig von Isaac Newton die Infinitesimalrechnung und führte den Begriff der Funktion ein. In der Philosophie ist er für seine Theorie der Monaden und das Prinzip der prästabilierten Harmonie bekannt. Leibniz’ Arbeit umfasst auch bedeutende Beiträge zur Logik, Metaphysik, Epistemologie und Sprachwissenschaft. Seine breitgefächerten Interessen und Erkenntnisse machen ihn zu einer zentralen Figur der Aufklärung und der modernen Wissenschaftsgeschichte.

Archimedes

8. Archimedes

Archimedes (ca. 287-212 v. Chr.) war ein antiker griechischer Mathematiker, Physiker und Ingenieur aus Syrakus auf Sizilien. Er ist bekannt für seine Beiträge zur Mathematik, insbesondere in der Geometrie, für das Archimedische Prinzip in der Hydrostatik und für die Erfindung von Kriegsgeräten und mechanischen Geräten wie der Archimedischen Schraube. Seine Arbeiten zur Bestimmung von Kreisflächen, Volumen und Oberflächen von Körpern und zur Berechnung von Pi waren bahnbrechend. Archimedes gilt als einer der größten Wissenschaftler der Antike.

Brutus

9. Brutus

Marcus Junius Brutus (ca. 85-42 v. Chr.) war ein römischer Senator und einer der Hauptverschwörer in der Ermordung Julius Caesars im Jahr 44 v. Chr. Bekannt für seine Rolle in der Verteidigung der römischen Republik gegen diktatorische Herrschaft, ist Brutus eine zentrale Figur in der Geschichte und Literatur, symbolisch für Konflikt zwischen Loyalität und republikanischen Idealen.

Demosthenes

10. Demosthenes

Demosthenes (384-322 v. Chr.) war ein antiker griechischer Staatsmann und einer der größten Redner der Geschichte. Er ist berühmt für seine Philippischen Reden, in denen er sich gegen die Expansion Makedoniens unter Philipp II. aussprach und für die Freiheit und Unabhängigkeit Athens eintrat. Demosthenes' Meisterschaft in der Rhetorik und sein Einsatz für demokratische Werte machen ihn zu einer Schlüsselfigur der klassischen Antike.

Homer

11. Homer

Homer gilt als der legendäre Dichter der Antike, traditionell zugeschrieben als Autor der epischen Gedichte „Ilias“ und „Odyssee“. Diese Werke, die zu den frühesten und einflussreichsten der westlichen Literaturgeschichte zählen, thematisieren den Trojanischen Krieg und die abenteuerliche Heimkehr des Helden Odysseus. Homers Dichtungen legten den Grundstein für die griechische Literatur und prägten das europäische Kulturerbe nachhaltig.




Südflügel

Gustav Adolf

12. Gustav Adolf

Gustav Adolf II., Schwedens König von 1611 bis 1632, spielte als "Löwe aus dem Norden" eine Schlüsselrolle im Dreißigjährigen Krieg. Er führte Schweden zu militärischen Erfolgen und stärkte seine Position in Europa. Seine innovativen Taktiken und die Modernisierung seines Heeres beeinflussten die Militärgeschichte nachhaltig. Gustav Adolf fiel 1632 in der Schlacht von Lützen.

Cäsar

13. Cäsar

Julius Cäsar, geboren 100 v. Chr., war ein römischer Staatsmann, Militärführer und Autor, der maßgeblich zur Umwandlung der römischen Republik in das Römische Kaiserreich beitrug. Seine Eroberung Galliens erweiterte das römische Territorium und seine Reformen legten die Grundlagen für das Kaiserreich. Cäsars Diktatur endete 44 v. Chr. mit seiner Ermordung, was tiefgreifende Folgen für Rom hatte und zum Bürgerkrieg führte.

Hannibal

14. Hannibal

Hannibal Barkas, geboren 247 v. Chr. in Karthago, war ein bedeutender militärischer Strategie und Taktiker, bekannt für seinen Feldzug gegen Rom im Zweiten Punischen Krieg. Berühmt für die Überquerung der Alpen mit seinem Heer und Kriegselefanten, erzielte er mehrere Siege gegen Rom. Trotz seiner militärischen Genialität konnte Hannibal den Krieg nicht gewinnen und nahm sich 183 v. Chr. das Leben, um der Auslieferung an Rom zu entgehen.

Alexander der Große

15. Alexander der Große

Alexander der Große, König von Makedonien (356–323 v. Chr.), eroberte ein riesiges Reich, das sich von Griechenland bis nach Ägypten und Indien erstreckte. Er gilt als einer der erfolgreichsten militärischen Anführer der Geschichte. Durch Alexanders Feldzüge verbreitete sich die griechische Kultur im Osten, was zur Entstehung des Hellenismus führte. Sein plötzlicher Tod im Alter von 32 Jahren hinterließ ein Reich, das bald nach seinem Tod unter seinen Generälen aufgeteilt wurde.

Sappho

16. Sappho

Sappho, eine Dichterin des 6. Jahrhunderts v. Chr. auf der Insel Lesbos, ist für ihre lyrische Poesie bekannt, die vorrangig Liebe und Leidenschaft thematisiert. Trotz der nur fragmentarisch erhaltenen Werke gilt sie als eine der bedeutendsten literarischen Figuren der Antike. Ihre Texte, oft in der ersten Person verfasst, verliehen der weiblichen Stimme in der Literatur eine seltene Präsenz und Tiefe, und sie wurde in der späteren Tradition als "Zehnte Muse" verehrt.

Platon

17. Platon

Platon, ein Schüler des Sokrates, war ein antiker griechischer Philosoph, der zwischen 427 und 347 v. Chr. lebte. Er gründete die Akademie in Athen, die erste institutionelle Bildungseinrichtung des Westens. Platons Werke, darunter "Die Republik", prägten die westliche Philosophie. Er entwickelte Theorien zu Gerechtigkeit, dem idealen Staat und der Ideenlehre, wobei er Ideen als unveränderliche, perfekte Formen verstand. Platons Dialoge, in denen Sokrates oft eine zentrale Rolle spielt, sind bis heute zentral für die philosophische Bildung.

Solon

18. Solon

Solon war ein antiker griechischer Staatsmann, Gesetzgeber und Dichter aus Athen, der im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte. Er ist berühmt für seine Reformen, die zur Stärkung der demokratischen Grundlagen der athenischen Gesellschaft beitrugen. Solon suchte den sozialen Zusammenhalt zu fördern, indem er Schuldknechtschaft abschaffte, das Rechtssystem reformierte und die politische Partizipation erweiterte. Sein Wirken legte den Grundstein für die Entwicklung der athenischen Demokratie und machte ihn zu einer Schlüsselfigur in der Geschichte der politischen Philosophie.

Lykurg

19. Lykurg

Lykurg war ein legendärer Gesetzgeber des antiken Sparta, der im 9. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll. Er ist berühmt für die Schaffung der spartanischen Verfassung und die Einführung eines strengen militärischen Ausbildungs- und Erziehungssystems. Lykurgs Reformen legten den Grundstein für Spartas soziale Ordnung und Militärmacht, einschließlich der Einrichtung der Gerusia (Ältestenrat) und der Agoge (militärische Ausbildung). Sein Einfluss formte die spartanische Gesellschaft und machte Sparta zu einer führenden Militärmacht im antiken Griechenland.

Aristoteles

20. Aristoteles

Aristoteles, ein Schüler Platons, war ein antiker griechischer Philosoph, der von 384 bis 322 v. Chr. lebte. Er gründete die Lykeion-Akademie und beeinflusste nahezu jeden Bereich des Wissens. Bekannt für sein Werk in Logik, Metaphysik, Ethik und Naturwissenschaften, legte Aristoteles die Grundlagen für die abendländische Philosophie. Sein empirischer Ansatz und seine Betonung auf Vernunft und Beobachtung prägten die Entwicklung der Wissenschaft und der philosophischen Methodik.

Perikles

21. Perikles

Perikles, ein führender Staatsmann Athens im 5. Jahrhundert v. Chr., leitete die Blütezeit der athenischen Demokratie und Kultur. Er förderte Kunst und Wissenschaft und initiierte den Bau der Akropolis. Seine Ära, oft als "Perikleisches Zeitalter" bezeichnet, zeichnete sich durch politische Stabilität und kulturellen Fortschritt aus. Perikles' Vision von Athen als Zentrum der griechischen Zivilisation prägte das kulturelle Erbe der westlichen Welt nachhaltig.

Phytagoras

22. Phytagoras

Pythagoras, ein antiker griechischer Philosoph und Mathematiker des 6. Jahrhunderts v. Chr., gründete eine einflussreiche philosophische und religiöse Bewegung in Kroton, Italien. Bekannt für den Satz des Pythagoras in der Geometrie, verband er auch Ethik, Metaphysik und Politik mit seiner Lehre. Pythagoras betonte die Bedeutung von Zahlen in der physischen Welt und im Universum, was ihn zu einem zentralen Denker in der Entwicklung der westlichen Philosophie und Wissenschaft machte.