Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Name | Gedenktafel - Synagoge Lindwurmstraße |
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Stadtbezirk | 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt |
Stadtbezirksteil | Kliniksviertel |
Straße | Lindwurmstraße 125 |
Objekt | Ruhmeshalle |
Art | Gedenktafel |
Übergabe | 9.11.1999 |
Suchbegriffe | Synagoge |
Kategorie | Juden |
Rubrik | Bauwerk Denkmal |
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AM 9. JUNI 1938
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Die Synagoge in der Lindwurmstraße in München war ein wichtiger Ort jüdischen Lebens, insbesondere nach der Zerstörung der Münchner Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße am 9. Juni 1938 durch die Nationalsozialisten.
Nach diesem schweren Einschnitt wurde in einem rückwärtigen Gebäude der Lindwurmstraße eine Not- bzw. Ersatzsynagoge eingerichtet. Dort befand sich bis zur endgültigen Auflösung 1942 die Verwaltung der Israelitischen Kultusgemeinde München sowie ein Betsaal. Diese Räumlichkeiten dienten in den Jahren der nationalsozialistischen Verfolgung als letzter Anlaufpunkt für das organisierte jüdische Gemeindeleben in München.
Die Gedenktafel auf dem Gelände (heute Nähe Lindwurmstraße 125 / Stielerstraße) erinnert an diese Übergangszeit des jüdischen Lebens in München unter dem NS-Regime. Die Inschrift betont den Bruch durch die Zerstörung der Hauptsynagoge und den Versuch, trotz der Repressionen einen Rest von Gemeindeleben aufrechtzuerhalten.