Kunst & Kultur

Name Einstein-Kulturzentrum
Stadtbezirk 5. Au-Haidhausen
Stadtbezirksteil Haidhausen Nord
Straße Einsteinstraße
Eigentum Stadt München
Rubrik Infotafel 
Einstein-Kulturzentrum
© Gerhard Willhalm, Infotafel - Einstein, CC BY-NC 4.0

   

Einstein-Kulturzentrum

An der heutigen Einsteinstraße Nr. 42 (ehemals Äußere Wiener Str. 42-44) gab es bereits um 1847 eine kleine Brauerei, die später sogenannte „Aktienbrauerei zur Schwaige“. Diese wurde während des 19. Jahrhunderts kontinuierlich erweitert. Zu den Umbaumaßnahmen gehörte auch das Ausheben mehrerer Keller zur Lagerung und der Bierherstellung, sowie der Bau der oberirdisch, zum Brauereibetrieb nötigen Gebäude, wie des Sud- und Malzhauses. Der auch als „Fügerbräu“ oder „Gambrinusbrauerei“ bekannte Gebäudekomplex wurde im Jahr 1895 unter anderem von den Brüdern Josef und Julius Schülein erworben, welche die „Unionbrauerei Schülein & Cie.“ gründeten. Unter den neuen Besitzern wurde die Brauerei modernisiert und stark erweitert. Zu den neu erbauten Gebäuden gehörten auch das von dem Architekten Ludwig Krapp geplante Hauptgebäude, sowie neue Lager- und Betriebsgelände, die den Bedarf der Brauerei an Kühl- und Lagerkeller erfüllen konnten. Diese Firma fusionierte 1917 mit der Löwenbrauerei, unter deren Namen das Unternehmen weitergeführt wurde. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Gebäudekomplex bei Bombenangriffen stark beschädigt.

Nach dem Krieg wurde das Hauptgebäude vorrangig als Gastronomiebetrieb genutzt. Im Jahr 1983 wurde ein großer Teil der zum Brauereibetrieb notwendigen Nebengebäude abgerissen, unter der Auflage, dass das heute am ehemaligen Sudhaus hängende Emblem der Unionbrauerei und die Kellergewölbe zu erhalten sind.

Schon während der 1970er und 1980er Jahre wurde über eine soziokulturelle und stadttheatralische Nutzung der Kellergewölbe nachgedacht. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen im Stadtteil Haidhausen während der 1990er Jahre wurde das Kellergewölbe saniert. Seitdem wird das Untergeschoss unter dem Namen „Kulturzentrum Einstein“ von mehreren Kultureinrichtungen genutzt, darunter der Jazzclub „Unterfahrt“ und dem ehemaligen „Theater rechts der Isar“ und dem „KiM (Kino im Einstein)“.