Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Name | Strassen Namen Leuchten |
|---|---|
| Kunstaktion | Ein Denkmal für die Familie Mann |
| Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
| Stadtbezirksteil | Kreuzviertel |
| Straße | Salvatorplatz |
| Internet | Strassen Namen Leuchten |
| Übergabe | 2025 |
| Personen | Mann Thomas Mann Katia Mann Klaus Mann Erika Mann Golo Mann Borgese Elisabeth Mann Michael Mann Monika |
| Künstler:innen | Coers Albert |
| Rubrik | Denkmal Kunstwerk |
Albert Coers
Straßen Namen Leuchten
Ein Denkmal für die Familie Mann
Nach Wettbewerb für Kunst im öffentlichen Raum, ausgerichtet 2018 durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, entsteht am Salvatorplatz ein Denkmal für die Familie des Schriftstellers Thomas Mann.
Das Denkmal versammelt Straßenleuchten und Schilder, die für die Familie Mann und ihre internationalen Lebens- und Wirkungsorte stehen. Schilder verweisen auf Straßen und Plätze, die nach Mitgliedern der Familie benannt sind, u. a. in München, Frankfurt, Zürich, Rom, São Paulo. Die Leuchten stehen jeweils an den Orten, in denen die Familien lebten und im Exil waren, z. B. aus Lübeck, Nida, Sanary-sur-Mer, New York, Los Angeles, Kilchberg. Thomas Mann, der sich in der Literatur über das erste Mal seines Exils geäußert hatte, wurde für seine Kinder Klaus, Erika, Golo, Elisabeth, Michael und Monika Mann finden hier zusammen.
Das Arrangement, als Ensemble am Salvatorplatz in Anlehnung an die geographische Lage der Orte erstellt, hebt sowohl die biographischen Stationen der Familienmitglieder als auch deren Rezeption in der Erinnerungskultur hervor.
Mit diesem öffentlichen Werk assoziiert Coers die Strahlkraft von Leben und Werk der Manns in literarischer, politischer und gesellschaftlicher Hinsicht.
Logischerweise spielt er auf den Satz „München leuchtete“, mit dem Thomas Manns Novelle „Gladius Dei“ beginnt.
Leuchten und Schilder stammen aus München, langjähriger Lebensmittelpunkt der Familie, mit Thomas (Bogenhausen), Elisabeth (Riem), Golo (Freimann), Klaus und Erika Mann (Maxvorstadt). Für Katia Mann wird ein neues Schild erstellt und an einer vorhandenen Leuchte am Platz montiert.
Lübeck steht für weiteren als Geburtsort von Thomas Mann und Schauplatz von „Buddenbrooks“. Aus Frankfurt stammt ebenfalls eine Lampe und wird als Klaus-Mann-Platz.
Ein Straßenschild kommt aus Paris, Rom ist präsent als Aufenthaltsort des jüngeren Thomas (und Heinrich) Mann.
Für Südamerika steht die Rua Thomas Mann aus São Paulo – Thomas Manns Mutter Julia stammte aus Brasilien.
Eine weitere Leuchte stammt aus Nidden/Nida, Litauen, Sommeraufenthalt der Familie.
Aus Sanary-sur-Mer, erster Ort der Emigration in den 1930er Jahren, stammt eine Straßenleuchte, die im Denkmal ein besonderes Gewicht hat.
Ebenfalls aus Kilchberg/CH stammt die Laterne bei ihrem Wohnort von Thomas und Katia, von Erika (nach der Zeit in Zürich Straße benannt ist) und Golo, der in Leverkusen verstarb.
publicartmuenchen.de
strassen-namen-leuchten.de
Quelle: Infotafel vor Ort
Das Projekt „Straßennamen leuchten“ des Künstlers Albert Coers schafft im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt München einen besonderen Erinnerungsort für die Schriftstellerfamilie Mann – für den Nobelpreisträger Thomas Mann, seine Frau Katia sowie ihre Kinder Klaus, Erika, Golo, Elisabeth Mann Borgese, Michael und Monika Mann. Realisiert wird es im Jahr des 150. Geburtstags von Thomas Mann.
Das Kunstwerk vereint Straßenschilder aus Städten wie München, Frankfurt, Zürich, Rom und São Paulo, die nach Mitgliedern der Familie benannt sind, sowie Straßenleuchten aus Orten, an denen die Manns lebten oder im Exil waren – etwa Lübeck, Nida, Sanary-sur-Mer, New York, Los Angeles oder Kilchberg.
Diese Elemente verweisen auf die internationale Biografie der Familie Mann und ihre weitreichenden Lebens- und Wirkungsstätten in Europa, den USA und Südamerika. Gleichzeitig symbolisiert das Motiv der Leuchte die literarische, politische und gesellschaftliche Strahlkraft des Werks und Lebens der Manns – und erinnert an den berühmten Eingangssatz „München leuchtete“ aus Thomas Manns Novelle Gladius Dei.
Als Standort wurde ein zentraler Ort direkt am Literaturhaus München gewählt. Das Projekt setzt damit ein sichtbares Zeichen, um die Verbundenheit der Stadt mit der Familie Mann zu betonen und zugleich die Verantwortung Münchens für das erzwungene Exil während der nationalsozialistischen Herrschaft anzuerkennen.