Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Quelle | München und seine Bauten |
|---|---|
| Jahr | 1912 |
| Straße | Bayerstraße 12 |
Das Postgebäude, Ecke Paul Heyse- und Bayerstraße, die Hauptsammelstelle der in München ankommenden und abgehenden Poststücke, wurde 1896/1900 erbaut. Die Baukosten betrugen M. 2267042, pro ebm umbauten Räume M. 16.19. Die Fundamente bestehen aus Beton, die Mauern aus Ziegelmauerwerk, teils in Kalk, teils in Portlandzementmörtel. Die West-, Süd- und Ostfassaden haben Hausteinverkleidung aus Granit und aus hellem Sandstein, die Nordseite ist mit Terranovaverputz hergestellt. Die Decken bestehen aus italienischen Hohlsteinen, zwischen Eisenträgern eingewölbt. Der Ausführungsentwurf stammt von Generaldirektionsrat Wilhelm Fischer.
Das Bahnhofhauptgebäude wird im Norden von der Arnulfstraße, im Osten vom Bahnhofplatz und im Süden von der Bayerstraße begrenzt. Im Mai des Jahres 1847 wurde unter Architekt Friedrich Bürklein mit dem Bau begonnen. Die Fassaden sind mit dünnen Borsatzziegeln nach italienischem Muster hergestellt, unter maßvoller Verwendung von grauem Sandstein zu den Gewänden, Zieraten, Bogen und Gesimsen, sowie von weißlichem Jurakalkstein zu den Säulen. 1857 begann unter Denis' Direktion der Bau des Bahnhofs der Ostbahnaktiengesellschaft für die Landshuter Linie, welcher sich gegen Norden unmittelbar an den Staatsbahnhof anschloss. Gleichzeitig mit dem Bau des Ostbahnhofes begann durch Bürklein die inzwischen notwendige Erweiterung des Staatsbahnhofes. 1864 wurde der Bahnhof bedeutend erweitert und mit dem Ostbahnhof in Verbindung gesetzt. Nach Verstaatlichung der Ostbahnen im Jahre 1875 entstand ein großzügiger Entwurf für ein neues, hinter dem älteren angelegtes Betriebshauptgebäude, nebst einer vierschiffigen Empfangshalle für 16 Gleise, dessen endgültige Baukostensumme einschließlich der inneren Einrichtung, Nebenanlagen und dem Abbruch der älteren Gebäude sich auf M. 4943300 bezifferte. Der Zusammenhang mit dem Bürklein’schen Frontbau wurde durch teilweise Aptierung der alten Einsteighalle als Hauptvestibül erreicht. Das neue Bahnhofhauptgebäude gelangte Nach dem Entwurf des k. Generaldirektionsrates Jakob Graff unter Mitarbeit von Friedrich Löwel und Wilhelm Fischer in einer kräftigen, zeitgemäßen Renaissance in dem Zeitraum von September 1876 bis Mai 1884 in drei Bauperioden zur Ausführung. Seine überbaute Fläche beträgt 8300 qm, einschließlich der Halle 30000 qm. Die Ansichten sind in Backsteinrohbau mit Hausteinarchitektur hergestellt. Die vier Hallendächer der 150 m langen und 140 m breiten Empfangshalle werden von eleganten eisernen, auf hohen Eisenständern ruhenden Sicheltrügern getragen, die von Oberbaurat Gerber entworfen sind.
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