Alte Quellen

Wohn- und Geschäftshaus L. Bernheimer

Quelle München und seine Bauten (337)
Jahr 1912
Straße Lenbachplatz 3

In den Jahren 1888/89 wurde auf dem Gartenareal des ehemaligen Englischen Cafes das Wohn- und Geschäftshaus L. Bernheimer durch Geh. Hofrat Professor Dr. Friedrich von Thiersch und Professor Martin Dülfer erbaut. Die 3 Untergeschosse enthalten Geschäftsräume, die Obergeschosse Wohnungen. Als Haustein wurde Donaukalkstein verwendet. Baukosten ca. M. 900000.

Gleichzeitig mit Fertigstellung des Wohn- und Geschäftshauses Bernheimer am Lenbachplatz waren die Räume des Englischen Cases und die darüberliegenden Wohnräume zu fGeschäftszwecken adaptiert worden. 1909 erfuhr das Geschäftshaus eine bedeutende Vergrößerung durch einen Neubau nach den Plänen des Geh. Hofrats Professor Dr. Fr. von Thiersch an der Ottostraße, unter Hinzuziehung der betreffenden Hofrüume gegen den Lenbachplatz. Der Mittelbau an der Ottostraße enthält das Vestibül und Treppenhaus, anschließend daran die neue Teppichverkaufhalle. Als wichtigster Raum liegt im 1. Stock der durch zwei Geschosse reichende Gobelinsaal, der im Charakter eines Festsaals der italienischen Hochrenaissance durchgebildet wurde. Im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Saal liegt ein feuersicherer Gobelintresor. Der freie Hofraum wurde nach dem Vorbild mittelalterlicher Höfe Italiens ausgestaltet. Alte Architekturteile, Steinreliefs, Marmorportale, Wappen aus der Sammlung dienen teils zum Schmuck, teils zu Ausstellungszwecken. Die Front gegen die Ottostraße zeigt den Charakter einfacher Münchener Verputzarchitektur des 18. Jahrhunderts. Heinrich Lömpel fertigte eine Jdeenfkizze für den Vorentwurf. Als Mitarbeiter bei der Ausführung waren Johann Höppner, Paul Biedermann, Friedrich Grunwald, Georg Weigle tätig. Die Innenausstattung einzelner Räume mit teilweise alten Dingen besorgte Otto Bernheimer. Baukosten M. 1050000.


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Bernheimer

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