Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Name | Bernheimer-Haus |
| Architekt | Thiersch Friedrich von Dülfer Martin |
|---|---|
| Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
| Stadtbezirksteil | Kreuzviertel |
| Straße | Lenbachplatz 3 |
| Jahr Baubeginn | 1887 |
| Jahr Fertigstellung | 1889 |
| Baustil | neubarock |
| Suchbegriffe | Bernheimer-Haus |
Bernheimer-Haus, Geschäftshaus, fünfgeschossiger, natursteinverkleideter Skelettbau, Fassade durch drei Risalite mit Kolossalordnung gegliedert, in repräsentativen neubarocken Formen, von Friedrich von Thiersch und Martin Dülfer, 1887-89, teilrekonstruiert, 1993; Erweiterungsbau, über Arkaden dreigeschossiger, langgestreckter Putzbau mit erhöhtem Mittelrisalit in Kolossalordnung, den reich dekorierten sog. Italienischen Hof einfassend, neubarocke Fassadengestaltung, von Friedrich von Thiersch, 1909/10; mit Innenausstattung, u. a. Gobelinsaal.
Bernheimer Haus, Lenbachplatz 3. Erbaut 1888/89 von Architekt Friedr. v. Thiersch und M. Dülfer an der Stelle des alten Kapuzinerklosters. Erdgeschoß bemerkenswert für die Geschichte des künstlerischen Eisenbaues: zwecks Schaffung größerer Lichtfülle wurden hier ursprünglich Eisenträger gewählt, abgeböscht und der Gesamtform des Baues künstlerisch anzupassen versucht; da anläßlich eines Brandes die Eisenpfeiler, die das ganze Haus tragen, der großen Hitze kaum widerstehen konnten, wurde dieses Unglück die Veranlassung, die Eisenpfeiler mit Beton zu ummauern [Br].
Berheimer Neubau an der Otto- Straße, unter Hinzuziehung der betreffenden Hofräume gegen den Lenbachplatz, ausgeführt 1909 von Fr Thiersch. Im Mittelbau an der Ottostraße Vestibül und Treppenhaus, daran anschließend die neue Teppichverkaufhalle. Im 1. Stock der durch 2 Geschosse reichende Gobelinsaal, ein Repräsentationsraum im Charakter eines Festsaals der italienischen Hochrenaissance. Im Anschluß daran ein feuersicherer Gobelintresor. Freier Hofraum nach dem Vorbild mittelalterlicher Höfe Italiens; alte Architekturteile und Plastiken dienen ihm teils zum Schmuck, teils zu Ausstellungszwecken [B AJ ].
In den Jahren 1888/89 wurde auf dem Gartenareal des ehemaligen Englischen Cafes das Wohn- und Geschäftshaus L. Bernheimer durch Geh. Hofrat Professor Dr. Friedrich von Thiersch und Professor Martin Dülfer erbaut. Die 3 Untergeschosse enthalten Geschäftsräume, die Obergeschosse Wohnungen. Als Haustein wurde Donaukalkstein verwendet. Baukosten ca. M. 900000.
Gleichzeitig mit Fertigstellung des Wohn- und Geschäftshauses Bernheimer am Lenbachplatz waren die Räume des Englischen Cases und die darüberliegenden Wohnräume zu fGeschäftszwecken adaptiert worden. 1909 erfuhr das Geschäftshaus eine bedeutende Vergrößerung durch einen Neubau nach den Plänen des Geh. Hofrats Professor Dr. Fr. von Thiersch an der Ottostraße, unter Hinzuziehung der betreffenden Hofrüume gegen den Lenbachplatz. Der Mittelbau an der Ottostraße enthält das Vestibül und Treppenhaus, anschließend daran die neue Teppichverkaufhalle. Als wichtigster Raum liegt im 1. Stock der durch zwei Geschosse reichende Gobelinsaal, der im Charakter eines Festsaals der italienischen Hochrenaissance durchgebildet wurde. Im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Saal liegt ein feuersicherer Gobelintresor. Der freie Hofraum wurde nach dem Vorbild mittelalterlicher Höfe Italiens ausgestaltet. Alte Architekturteile, Steinreliefs, Marmorportale, Wappen aus der Sammlung dienen teils zum Schmuck, teils zu Ausstellungszwecken. Die Front gegen die Ottostraße zeigt den Charakter einfacher Münchener Verputzarchitektur des 18. Jahrhunderts. Heinrich Lömpel fertigte eine Jdeenfkizze für den Vorentwurf. Als Mitarbeiter bei der Ausführung waren Johann Höppner, Paul Biedermann, Friedrich Grunwald, Georg Weigle tätig. Die Innenausstattung einzelner Räume mit teilweise alten Dingen besorgte Otto Bernheimer. Baukosten M. 1050000.
Geschäftshaus, sog. Bernheimer-Haus, fünfgeschossiger, natursteinverkleideter Skelettbau, Fassade durch drei Risalite mit Kolossalordnung gegliedert, in repräsentativen neubarocken Formen, von Friedrich von Thiersch und Martin Dülfer, 1887-89, teilrekonstruiert, 1993; Erweiterungsbau, über Arkaden dreigeschossiger, langgestreckter Putzbau mit erhöhtem Mittelrisalit in Kolossalordnung, den reich dekorierten sog. Italienischen Hof einfassend, neubarocke Fassadengestaltung, von Friedrich von Thiersch, 1909/10; mit Innenausstattung, u. a. Gobelinsaal.
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege