Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Quelle | München und seine Bauten (272) |
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Jahr | 1912 |
Straße | Kapuzinerplatz |
Der Thomasbräuausschank wurde 1892—1893 erbaut, das Aeußere und die beiden Ausschanklokalitäten des Erdgechosses nach den Plänen und unter der Leitung des städtichen Baurats Dr. Hans Gräsfel auf der Grundlage von im wesentlichen vorhandenen Baugrundrissen. Es ist von jeher in München üblich gewesen, daß bei jeder Brauerei sich auch eine Ausschankgelegenheit befinde. Solcher Ausschank ist in der Regel sehr von Stammgästen beliebt, welche das Bier möglichst direkt an der Quelle genießen wollen. Es errichtete daher auch die Brauerei zum Thomasbräu alsbald nach ihrer Gründung in ihrem Brauereianwesen an der Kapuzinerstraße ein Gebäude mit dem Zweck, im Erdgeschoß diese Ausschanklokale, in den Obergeschossen Wohnungen aufzunehmen. Links der Einfahrt befindet sich das sogenannte Bräustübl, rechts das Klosterstübl. Das Aeußere des Baues ist verputzt. Erker und Portal sind aus Marktbreiter Muschelkalkstein ausgeführt. An dem letzteren sind die Wappen der Besitzer, ihrer Heimat Kempten, dann die Schutzheiligen St. Thomas, St. Benno und St. Florian, modelliert von Professor A. Pruska, dargestellt. Die Zwickelfiguren unterhalb des großen Erkers malte Kunstmaler Franz Naager.