Alte Quellen

Die k. vereinigten Sammlungen

Quelle Nagler - Acht Tage in München (174)
Jahr 1863
Straße Galeriestraße

Die k. vereinigten Sammlungen befinden sich in den Sälen über den nördlichen Arcaden des Hofgartens, und wurden 1844 auf Veranlassung des Königs Ludwig aufgestellt. Zu Grunde liegt die ältere bayerische, an Elfenbeinschnitzwerken reiche Sammlung, welche früher unter dem Namen „Elfenbein-Cabinet" bekannt, und auch dem Publikum zugänglich war. Damit ver- einigte der König Ludwig die neueren Erwerbungen, und somit sind über 16,000 Stücke vorhanden. Es sind alle Cultnrperioden der Völker vertreten.

Vorsaal. Altgriechische Terracotten, aus fer Sammlung des Bildhauers Fogelberg. In der Mitte steht Schiller's Arbeitstisch.

I. Saal. Die Birgelstein'sche Sammlung, bestehend in Goldschmuck, silbernen und irdenen Gesässen, Sculpturen verschie- dener Art, Waffen und Geschirren aus Eisen und Bronze, Gläsern k. Die Modelle des Hauses des Sallustius in Pompeji, und des Neptun-Tempels in Pästum sind aus Kork geschnitzt (phello- plastische Arbeiten).

II. Saal. Äusser den Nachbildungen der antiken Wand- gemälde aus der Villa Pamfili, und den Modellen antiker Bauwerke sieht man hier antiken Goldschmuck verschiedener Art, Geschirre von Silber, Alabaster, Glas und Bronze, Alterthümer aus Her- kulanum und Pompeji, Terracotten, Abraxe, Figuren verschiedenen Stoffes, Pateren, Spiegel, Instrumente, Helme, Harnische u. s. w.

III. Saal. Enthält nur chinesische und japanische Arbeiten: Götzenbilder, Gefässe, Geräthschaften, Sculpturen, Malereien u. s. w.

IV. Saal. Reich an indischen Sculpturen aus Brouze, Alabaster, Holz und Stein, Waffen, Geräthschaften, Menschen- und Thiergestalten u. s. w.

V. Saal. Äusser mehreren phelloplastischen Modellen sieht man hier Waffen, Schmucksachen, Götzen, Geräthschaften aus Brasilien, Terracotten und andere Bildwerke aus Mexico u. s. w.

VI. Saal. Schnitzwerke in Elfenbein und Holz, auch Bilder in Stein und Metall, aus verschiedenen Jahrhunderten, welche bereits im alten Elfenbein-Cabinet vorhanden waren. Es liegt ein gedruckter Catalog vor.

VII. Saal. Die Waffensammlung. Viele türkische Waffen, erbeutet von Max Emanuel, dann Waffen des 18. und 16. Jahrhunderts von bayerischen Herzogen, das Schlachtschwert des Churfürsten Maximilian I. rc. Auch der Rock des General Tilly, und ein Anzug Friedrichs des Großen ist vorhanden. In Mitte des Saales ist das große Modell des Heidelberger Schlosses, und im Glaskästchen an der Wand eine Feder, deren sich König Ludwig I. in den Märztagen 1848 bediente.


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