Alte Quellen

Das Herzog-Spital mit der Kirche zu St. Elisabeth

Quelle Nagler - Acht Tage in München (71)
Jahr 1863
Straße Herzogspitalstraße

Das Herzog-Spital mit der Kirche zu St. Elisabeth an der Gasse dieses Namens, wurde von Herzog Albert V. 1530 oder 1535 für kranke Hofdiener gestiftet, und bald darauf auch die Kirche erbaut. Der ersten Fundation fügte er von 1572 an noch mehrere Schankungen bei, welche Wilhelm V. und Maximilian I vermehrten. Im Jahre 1800 wurde das Spital aufgehoben, und dessen Fond mit dem des St. Joseph-Spitals ver- einigt. Das Spitalgebäude ging in den Privatbesitz über, und es ist jetzt in die Häuser Nr. 9 und 10 getheilt. Die von Heinrich Schöttl erbaute Kirche hat durch die Restaurafion in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts das alte Gepräge verloren, sie war aber von Austen immer unansehnlich. Die Erzsiatue der hl. Jungfrau über dem Portale fertigte der Bildhauer Zumbusch. Sie ist ein Verlöbniß zur Zeit der Cholera 1864. In hoher Verehrung steht im Innern das wunderthätige Marienbild links am Altäre, von Tobias Bader gegen 4660 geschnitzt. Das Standbild des Erzengels in einer Nische rechts oben ist ein Werk des Franz Schwanthaler von 1815. Die Altargemälde sind von Andreas Wolf und Untersteiner. In der Sakristei ist das Bildniß des Tobias Bader. Das daranstostende Kloster der Servitinnen wurde 1715 eingeweiht. Diese Nonnen beschäftigen sich mit dem Unterrichte der weiblichen Jugend, und gegenwärtig besorgen sie die Mädchen-Schule der St. Peterspfarrei.


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