Alte Quellen

Gruftstraße

Quelle Zauner - München in Kunst und Geschichte (130)
Jahr 1914
Straße Gruftstraße

Gruftstraße. Beim Bestreben des Mittelalters, die Juden innerhalb des Gemeinwesens möglichst abzusondem und zu überwachen* darf es nicht wundernehmen, daß auch München sein Ghetto oder Juden - viertel (zwischen der Wein- und Dienerstraße) hatte. Ein eigenes Tor, jedoch nicht von einem Turm überragt, sondern nur ein sog. Einlaß, führte bei der früheren Polizeidirektion (Weinstraße) in die „Judengasse“, jetzt ,, Gruftstraße“. 1442 vertrieb Herzog Albrecht III. die Juden aus. allen seinen Landen und schenkte ihre Münchner Synagoge (damals die Judenschule genannt), die neben dem Judentore sich erhob und halbunterirdisch in den Stadtwall eingebaut war, seinem Leibarzt Johann Hartlieb; dieser errichtete daraus, wohl mit Benützung des Altbaues, ein der Mutter Gottes geweihte zweigeschossige Kapelle, genannt „bey unser lieben Frauen in der Gruftvon der die Gasse ihren Namen schöpfte. 1865 fiel die Kirche der Erweiterung des Polizeigebäudes zum Opfer [BAJ 29, It].


Gruftstraße Gruftkirche

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