Münchner Personenverzeichnis

Geboren
Beruf Schriftsteller  
Wikipedia

Karl Wolfskehl wurde am 17. September 1869 in Darmstadt geboren und war ein bedeutender Dichter, Übersetzer und Literaturwissenschaftler. Er stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie und studierte in Gießen, Leipzig und Berlin Germanistik und Klassische Philologie. Wolfskehl war ein zentraler Vertreter des George-Kreises, einer literarischen und intellektuellen Bewegung um den Dichter Stefan George, die großen Einfluss auf die deutsche Literatur des frühen 20. Jahrhunderts hatte.

1907 zog Wolfskehl nach München-Schwabing, einem Zentrum der künstlerischen und literarischen Boheme. Hier verfasste er bedeutende Werke und beschäftigte sich intensiv mit der deutschen und hebräischen Literatur. Seine Poesie ist geprägt von einer tiefen religiösen und philosophischen Auseinandersetzung mit den Fragen der menschlichen Existenz und der jüdischen Tradition.

1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, wurde Wolfskehl aufgrund seiner jüdischen Herkunft ins Exil gezwungen. Er emigrierte zunächst nach Italien und später nach Neuseeland, wo er unter bescheidenen Bedingungen lebte. Trotz der Entbehrungen im Exil blieb er literarisch aktiv und veröffentlichte weiterhin Gedichte und Essays.

Karl Wolfskehl starb am 30. Juni 1948 in Auckland, Neuseeland. Sein Werk und sein Leben sind Zeugnisse einer intensiven geistigen Auseinandersetzung mit der deutschen und jüdischen Kultur und Geschichte. Sein literarisches Erbe bleibt bedeutend für die deutsche Literatur und das kulturelle Gedächtnis.

Quelle: Wikipedia

Wohnorte in München

Leopoldstraße 51 / 1 (1900 - 1904)
12. Schwabing-Freimann (Schwabing-Ost)Leopoldstraße 87 / 3 (1904 - 1909)
12. Schwabing-Freimann (Schwabing)Römerstraße 16 (1909 - 1921)
4. Schwabing-West ()

Straßenbenennung

Wolfskehlstraße 
13. Bogenhausen (Englschalking)

Denkmal

Gedenktafel - Karl Wolfskehl

Gedenktafel - Karl Wolfskehl
Römerstraße
(1989)

Geschichte

- Erste Vorstellung der elf Scharfrichter

Die "Elf Scharfrichter" waren eine einflussreiche Kabarettgruppe in München-Schwabing, gegründet 1901. Als eine der ersten Kabarettbühnen Deutschlands bekannt, boten sie provokative, satirische Programme, die Musik, Lyrik und politische Kritik vereinten. Frank Wedekind war eine zentrale Figur. Ihr Theater in der Türkenstraße wurde zum Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle. Obwohl die Gruppe 1903 aufgelöst wurde, prägte sie die deutsche Kabarettkultur nachhaltig und gilt als Wegbereiter moderner Satire.

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Literatur

Lamm Hans - Vergangene Tage

Vergangene Tage
Lamm Hans
(1982)