Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 23.8.1914 [München] |
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Gestorben | 25.1.1996 [München] |
Beruf | Schriftsteller Journalist Kolumnist |
Siegfried (Sigi) Sommer (* 23. August 1914 in München; † 25. Januar 1996 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist.
Im Zweiten Weltkrieg war Sommer in Frankreich und an der Ostfront im Einsatz, wurde verwundet und ausgezeichnet. Bei Kriegsende war er Oberfeldwebel. Zurück in München war er einige Jahre mit der Spezialität Lokalspitzen bei der SZ tätig. 1949 wechselte er zur AZ. Dort erschien am 2. Dezember 1949 zum ersten Mal seine Lokalkolumne Blasius, der Spaziergänger mit Illustrationen des Karikaturisten Ernst Hürlimann. Sommers Kollege Franz Freisleder von der SZ kommentierte den Blasius einmal mit Volkstheater auf ein paar Quadratzentimeter Papier.
Sommers 1954 erschienener erster Roman Und keiner weint mir nach wurde von Bertolt Brecht als „bester Roman, der nach dem Krieg in Deutschland geschrieben wurde“, bezeichnet. 1996 wurde er von Joseph Vilsmaier verfilmt. Von Sommers zweitem Roman Meine 99 Bräute (1956) realisierte der Regisseur Alfred Vohrer bereits zwei Jahre nach Veröffentlichung eine gleichnamige Leinwandadaption. 1969 debütierte Sommer mit Marile Kosemund in den Münchner Kammerspielen, hatte aber damit keinen großen Erfolg.
Die Blasius-Kolumne war sehr erfolgreich, sie erschien ununterbrochen fast vierzig Jahre lang in der AZ, die letzte von ungefähr 3500 Kolumnen kam am 2. Januar 1987 heraus.
Quelle: Wikipedia