Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Geboren | 6.11.1919 [Murnau am Staffelsee] |
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Gestorben | 22.2.1943 [München][Hingerichtet] |
Beruf | Politische Opfer Widerstandskämpfer Student der Medizin |
Suchbegriffe | Märtyrer Weiße Rose Widerstand |
Christoph Hermann Ananda Probst (* 6. November 1919 in Murnau am Staffelsee; † 22. Februar 1943 in München-Stadelheim) war Mitglied der Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus der Weißen Rose.
Probst, der während seine Medizinstudiums in München die Geschwister Scholl kennengelernt hatte, stieß erst im Januar 1943 zur Weißen Rose, da er nicht zur selben Studentenkompanie wie Alexander Schmorell, Hans Scholl und Willi Graf gehörte, und blieb bei den Aktivitäten im Hintergrund, weil er auf seine Familie Rücksicht nahm. Er verfasste, trotz Einflussnahme auf die Texte, selbst keines der von der Weißen Rose verbreiteten Flugblätter, nur einen Entwurf für das siebte Flugblatt, den Hans Scholl bei sich trug, als er mit dessen Schwester Sophie am 18. Februar 1943 in der Universität in München die übrig gebliebenen Exemplare des sechsten Flugblattes verteilte. Als die Geschwister Scholl verhaftet wurden, hatte die Gestapo somit einen Beweis gegen Probst. Während der Verhöre und der Gerichtsverhandlung am Volksgerichtshof bat er um Gnade wegen seiner drei Kinder im Alter von drei Jahren, zwei Jahren und vier Wochen und wegen seiner Frau, die am Kindbettfieber litt. Auch die Geschwister Scholl hatten erfolglos versucht, Probst zu schützen und möglichst viel Schuld auf sich zu nehmen, um ihn vor der Verurteilung zum Tode zu retten. Kurz vor seiner Hinrichtung ließ Probst sich vom katholischen Gefängnisgeistlichen taufen.
Am 22. Februar 1943 wurde Christoph Probst mit der Guillotine hingerichtet.
Quelle: Wikipedia
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Name | Straße | Art | Jahr |
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Christoph Probst | Geschwister-Scholl-Pl. 1 | Biographisches Gedenkbuch | 1943 |