Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Geboren | 13.4.1896 [München] |
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Gestorben | 3.5.1919 [München][Erschossen] |
Beruf | Matrose Stadtkommandant |
Rudolf Egelhofer wurde 1896 in München als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren. 1912 trat er in die Kaiserliche Marine ein und kämpfte als Marineinfanterist im Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende schloss er sich der revolutionären Bewegung an und trat bei Demonstrationen für eine Räterepublik auf. Im April 1919, während der Münchner Räterepublik, übernahm er zunächst das Amt des Stadtkommandanten und wurde wenig später zum Oberkommandierenden der Roten Armee ernannt.
Egelhofer verkörperte für viele Anhänger den Willen, die junge Räterepublik gegen ihre Gegner zu verteidigen. Er war bekannt für seinen Einsatzwillen und seine Loyalität gegenüber der Arbeiterschaft. Kritiker hingegen sahen in ihm einen unerfahrenen und radikalen Führer, dessen militärische Kenntnisse für die Leitung einer Armee unzureichend waren. Berichte über Drohungen mit standrechtlichen Erschießungen und über die Duldung von Gewaltakten trugen zu seinem umstrittenen Ruf bei.
Als Reichswehr und Freikorps Ende April 1919 München einnahmen, war die Räterepublik rasch besiegt. Egelhofer wurde am 1. Mai verhaftet, schwer misshandelt und am 3. Mai 1919 ohne Gerichtsverfahren erschossen. Bis heute bleibt er eine polarisierende Figur: für die einen ein Symbol revolutionären Widerstands, für andere ein fanatischer Aufrührer.
Quelle: Wikipedia
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