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Ehrenbürger seit | 1895 |
Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen, ab 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 auch Herzog zu Lauenburg[1] (* 1. April 1815 in Schönhausen (Elbe); † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Aumühle), war ein deutscher Politiker und Staatsmann. Von 1862 bis 1890 – mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1873 – war er in Preußen Ministerpräsident, von 1867 bis 1871 zugleich Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte.
In der deutschen Geschichtsschreibung dominierte bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine ausgesprochen positive Bewertung von Bismarcks Rolle, die teilweise Züge einer nationalistischen Idealisierung trug. Nach dem Zweiten Weltkrieg mehrten sich jedoch kritische Stimmen, die Bismarck für das Scheitern der Demokratie in Deutschland verantwortlich machten und das von ihm geprägte Kaiserreich als obrigkeitsstaatliche Fehlkonstruktion darstellten. Jüngere Darstellungen überwinden diesen scharfen Gegensatz zumeist, wobei die Leistungen und Mängel von Bismarcks Politik gleichermaßen betont werden, und zeigen ihn als eingebettet in zeitgenössische Strukturen und politische Prozesse.
Quelle: Wikipedia
Die Emser Depesche war eine diplomatische Nachricht, die 1870 von König Wilhelm I. von Preußen an Otto von Bismarck gesandt wurde. Bismarck kürzte und veröffentlichte sie, um Frankreich zu provozieren. Die Depesche berichtete über eine Demütigung des französischen Botschafters Benedetti durch Wilhelm I., was in Frankreich große Empörung auslöste. Diese Veröffentlichung führte direkt zur französischen Kriegserklärung an Preußen und löste den Deutsch-Französischen Krieg aus.
18.3.1890 - Entlassung BismarcksOtto von Bismarck wurde von Kaiser Wilhelm II. entlassen, was zu einer bedeutenden politischen Veränderung im Deutschen Reich führte. Bismarck, der als Reichskanzler maßgeblich die deutsche Politik geprägt hatte, trat nach Konflikten mit dem jungen Kaiser zurück. Seine Entlassung markierte das Ende einer Ära und den Beginn neuer politischer Dynamiken unter Wilhelm II., der eine aggressivere Außenpolitik und innenpolitische Veränderungen anstrebte. Bismarcks Abgang hatte weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung Deutschlands.