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Beruf | Schriftstellerin |
Ingeborg Bachmann (1926–1973), eine der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts, hatte eine besondere Verbindung zu München. In den 1950er Jahren lebte und arbeitete sie zeitweise in der Stadt, die ein wichtiger Ort für ihre berufliche und literarische Entwicklung wurde. Während ihrer Münchner Zeit schrieb sie unter anderem Hörspiele und Literaturkritiken und arbeitete für den Bayerischen Rundfunk. München bot ihr Zugang zu einem literarischen Netzwerk und förderte ihre Bekanntheit im deutschsprachigen Raum. Die Stadt war zudem ein Ort, an dem sie sich mit anderen Intellektuellen und Künstlern austauschen konnte, was ihren Schreibstil und ihre Themen maßgeblich beeinflusste.
Ingeborg Bachmann (* 25. Juni 1926 in Klagenfurt; † 17. Oktober 1973 in Rom; gelegentliches Pseudonym Ruth Keller) war eine österreichische Schriftstellerin. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr zu Ehren wird seit 1977 jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen.
1963 wurde Bachmann von Harald Patzer für den Literaturnobelpreis nominiert. Sie zog mit einem einjährigen „Artist-in-Residence“-Stipendium der Ford Foundation nach Berlin, wo sie bis 1965 blieb. Sie begann die Arbeit an der unvollendet gebliebenen Romantrilogie Todesarten, von der sie 1971 den ersten Band Malina veröffentlichte. Das Spätwerk Bachmanns wird in der Frauenforschung als Paradigma weiblichen Schreibens angesehen.
1964 wurde Ingeborg Bachmann der Büchner-Preis zuerkannt. Sie zog 1965 zurück nach Rom, veröffentlichte nur noch sporadisch Gedichte und litt unter Tabletten- und Alkoholabhängigkeit. 1967 verließ sie aus Protest den Piper Verlag, weil der den ehemaligen HJ-Führer Hans Baumann mit einer Übersetzung von Anna Achmatowas Requiem beauftragt hatte, und wechselte zum Suhrkamp Verlag, den ihr Paul Celan empfohlen hatte. In seinem letzten Brief an Bachmann vom 30. Juli 1967 bedankte sich Celan für ihr Eintreten in der „Achmatowa Affaire“. Ihr Erzählband Simultan erschien 1972 und wurde mit dem Anton-Wildgans-Preis ausgezeichnet. Marcel Reich-Ranicki kritisierte ihn dagegen als „preziös-anachronistische Prosa“ (Berliner Allgemeine Zeitung vom 16. März 1973).
Quelle: Wikipedia