Münchner Personenverzeichnis

Geboren 2.8.1905 [München]
Gestorben 5.8.1963 [München]
Beruf Komponist  
Suchbegriffe musica viva  
Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek

Karl Amadeus Hartmann (* 2. August 1905 in München; † 5. Dezember 1963 ebenda) war ein deutscher Komponist. Er war der Begründer der Konzertreihe musica viva, der neben den Donaueschinger Musiktagen, den Ferienkursen in Darmstadt und den Wittener Tagen für zeitgenössische Musik bedeutendsten Konzertreihe der zeitgenössischen Musik mit Schwerpunkt auf der Orchestermusik.

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten zog er sich nach Fred K. Prieberg „nach Kempfenhausen am Starnberger See zurück und boykottierte – obwohl Mitglied der RMK – das NS-Regime, indem er seine Arbeiten vom deutschen Markt fernhielt und im Ausland platzierte, begünstigt durch eine Lücke in der Kulturkammer-Gesetzgebung, weshalb die RMK nicht einschreiten konnte“.[1] Ab 1933 komponierte er sein 1935 in Prag uraufgeführtes Orchesterwerk Miserae, das er als Ausdruck des Protests gegen den Nationalsozialismus verstand. Er widmete es „Meinen Freunden, die hundertfach sterben mußten, die für die Ewigkeit schlafen, wir vergessen Euch nicht. Dachau 1933/34“.[2] Bis zum Ende des Nationalsozialismus 1945 wurden seine Stücke, mit Ausnahme einer Bühnenmusik zu Shakespeares Macbeth (1942),[3] nicht in Deutschland aufgeführt. Hartmann selbst wurde nicht verfolgt, hatte sich aber in die „innere Emigration“ zurückgezogen, komponierte meist „für die Schublade“ und lebte vor allem von der Unterstützung durch seine Schwiegereltern. In diese Zeit fiel unter anderem die Komposition des 1. Streichquartetts „Carillon“ (1933), der 1. Sinfonie (1935/1936) und des Concerto funèbre (1939). Einigen Einfluss auf sein weiteres Werk hatte ein kurzer Unterricht bei Anton Webern in Maria Enzersdorf bei Wien im November 1942.

1945 wurde Hartmann zum Dramaturgen der bayerischen Staatstheater berufen. In den Folgejahren veröffentlichte er, größtenteils unter dem Arbeitstitel Symphonie, seine überarbeiteten Werke. Daneben gründete er mit Unterstützung der Alliierten des Zweiten Weltkriegs und des nach 1945 gegründeten Bayerischen Rundfunks die Münchner Konzertreihe Musica Viva für die Aufführung avantgardistischer Musik, eine Aufgabe, der er bis zu seinem Tod viel Aufmerksamkeit schenkte. Die Reihe existiert noch heute.

Quelle: Wikipedia

Wohnorte in München

Franz-Joseph-Straße 20 ( - )
12. Schwabing-Freimann (Schwabing)

Straßenbenennung

Karl-Amadeus-Hartmann-Weg 
12. Schwabing-Freimann (Freimann) Straße nicht mehr vorhanden

Denkmal

Gedenktafel für Karl Amadeus Hartmann

Gedenktafel für Karl Amadeus Hartmann
Franz-Joseph-Straße
(1975)

Karl Amadeus Hartmann

Karl Amadeus Hartmann
Theresienhöhe

Karl-Amadeus-Hartmann-Gedächtnisbrunnen

Karl-Amadeus-Hartmann-Gedächtnisbrunnen
Maximiliansplatz
(1971)

Geschichte

7.10.1945 - Karl Amadeus Hartmann gründet die musica viva

Karl Amadeus Hartmann gründete die Konzertreihe "musica viva". Diese Reihe war bedeutend für die Förderung zeitgenössischer und avantgardistischer Musik nach dem Zweiten Weltkrieg.

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Literatur

Dibelius U. - Karl Amadeus Hartmann

Karl Amadeus Hartmann
Dibelius U.
(1995)

 - Karl Amadeus Hartmann

Karl Amadeus Hartmann

(2004)